Drittligist gastiert heute in Herbolzheim

Handball, Südbadenliga: TV Herbolzheim – TuS Schutterwald 31:32 (15:15). Ein in jeder Hinsicht dramatisches Handballspiel mit dem besseren Ausgang für die Gäste hat die Begegnung in der Breisgauhalle geboten. Erst in der Schlussminute fiel der Schutterwälder Siegtreffer.

Sie waren es auch, die besser ins Spiel fanden. Erst nach einem 3:5-Rückstand kamen die Einheimischen mit dem aggressiven Vorchecking besser zurecht und entwickelten gut harmonierende Gegenattacken. Dank des stark kämpfenden Erik Ziehler glich Herbolzheim vor mehr als 400 Zuschauern aus und baute seinerseits das Ergebnis zu einer 10:8-Führung aus. Ein erster Knackpunkt war ein verworfener Siebenmeter von Tobias Kaiser, nachdem zuvor schon Yannick Grothe den Ball vom Punkt nicht im Gästetor hatte unterbringen können.

Mitte der zweiten Halbzeit markierte der TuS vier Treffer in Folge. Doch Ziehler, Pommeranz und Mannschaftskapitän Boris Hüglin wurden vom Trainer in die Sturmspitze beordert – mit Erfolg. 29:29 zeigte die Anzeigetafel sechs Minuten vor Spielende, in der letzten Minute hieß es 31:31. Die Sekunden wurden bereits laut zurückgezählt, als den Gästen das finale Tor gelang. Die verbleibenden Augenblicke konnte der TVH nicht mehr zum Ausgleich nutzen.

"Derzeit läuft es alles andere als rund", so Trainer Jürgen Brandstaeter, die Hände in der Hüfte verschränkt. Derzeit wird in Herbolzheim kein Gedanke mehr an Spitzenplätze verschwendet, vielmehr wird der Fokus darauf gerichtet, Punkte zu sammeln um in der Tabelle nicht weiter abzurutschen. Torschützen für Herbolzheim: Ziehler 11, Pommeranz 6, Grothe 6/2, Reymann 3, Pinto 2, Hüglin 1, Lederer 1 und Kaiser 1. SHV-Pokal, zweite Runde: TV Herbolzheim – SG Köndringen/Teningen (heute, Donnerstag, 20 Uhr, Breisgauhalle). Nach dem Freilos in der ersten Runde hat Herbolzheim ein Hammer-, gleichzeitig aber auch ein Traumlos erwischt: Das Breisgauer Handball-Aushängeschild reist an. Die SG Köndrigen/Teningen ist Dauerabonnent auf den Gewinn des Pokalwettbewerbs und mischte die dritte Bundesliga anfangs mächtig auf. Doch zwischenzeitlich hat die Andersen-Sieben Federn gelassen und sich erst einmal aus der Spitzengruppe verabschiedet. Dennoch liegen zwischen den beiden Teams Handballwelten.

Die Gäste von Coach Ole Andersen verfügen über Routiniers wie Christian Hefter, der in jedem Spiel mit "unmöglichen" Toren glänzt, aber auch eine Galerie an herausragenden "jungen Wilden" wie Pascal Bührer. "Wir hoffen auf ein begeistertes Publikum", so Handball-Abteilungsleiter Klaus Schubnell. Mit dem Drittligisten gastiert ein Hochkaräter – daher verspricht das Spiel tollen Handballsport für die Besucher.