Christof Weiglein, Autor aus Villingen-Schwenningen, las im Franziskaner-Café aus seinem Kriminalroman "Das Keltenritual". Foto: Heinig

Die Stühle im Franziskaner-Café reichten nicht aus. Weitere wurden gebracht für die rund 60 Besucher der Lesung aus dem "Keltenritual" von Christof Weiglein. Der VS-Autor las sowohl als Begleitprogramm der Sonderausstellung Kult(ur)wald" als auch im Rahmen der Literaturtage.

VS-Villingen - Der in Triberg 1964 geborene und in Villingen aufgewachsene Maschinenbauingenieur, seit einem schweren Unfall auf den Rollstuhl angewiesen, hat sich auch der Schriftstellerei verschrieben.

Sein dritter Roman, "Das Keltenritual", erschien 2019 und spielt auf und rund um den Magdalenenberg. Die Grabstätte der Kelten, der Sage nach auch Hexentreff und nach Meinung einiger Experten gemäß dem Sternenkalender angelegt, ist darin Schauplatz eines Mordes. Der Archäologe Ernst Reuther findet dort eine Leiche, zwar schon vermodert, mitnichten aber ein keltischer Fürst. Eine Mordserie beginnt.

Identitätsstiftende Orte

Kriminalhauptkommissar Mark Panther aus Stuttgart kehrt in seine Heimatstadt Villingen-Schwenningen zurück und beginnt mit den nervenaufreibenden Ermittlungen. Von "identitätsstiftenden Orten" im Buch sprach Stephan Rößler, Leiter der Städtischen Galerie, in seinem Vorwort zur Lesung, an denen Charaktere handeln, denen der Autor als Einheimischer "sehr verbunden" sei.

Weiglein selbst sprach vom Magdalenenberg mit seinen Orientierung gebenden Stangen vom "Stonehenge des Schwarzwaldes", der heute wichtigsten Quelle, um diesen Volksstamm verstehen zu lernen. Vielleicht, so Weiglein, sehe sich der ein oder andere nach dem Buch veranlasst, sich näher mit den Kelten zu beschäftigen, und den Keltenpfad vom Franziskaner bis zum Magdalenenberg zu gehen – "aber dann nicht mehr alleine".