Daniel Karrais (Mitte) und Bürgermeister Norbert Swoboda (rechts) besuchten den Gewerbepark, wo Peter Schuler sein Unternehmen angesiedelt hat. Foto: Wissler Foto: Schwarzwälder Bote

Politik: Landtagsabgeordneter Daniel Karrais in Lauterbach / Straßensanierung Richtung Fohrenbühl nötig

Lauterbach. Der neue FDP-Landtagsabgeordnete Daniel Karrais und sein Team haben sich zu einer Klausurtagung im Kreis Rottweil getroffen.

Nach dem Beginn der Tagung in der Villa Junghans in Schramberg startete das Team im Coworking Space und Digital-Zentrum im Gewerbepark U44 in Lauterbach durch. "Mir ist es wichtig, mit unserer Tagung neue Konzepte zu unterstützen", begründet der FDP-Abgeordnete Karrais seine Entscheidung, als einer der ersten Kunden die Räume zu nutzen.

Unterstützung durch Sanierungsprogramm

Eigentümer Peter Schuler und sein Sohn Marc André Schuler haben das Fabrikgebäude aus den 1970er-Jahren Ende 2017 gekauft und bieten dort Büroflächen, Schulungs- und Tagungsräume sowie Produktionsräume mit Infrastruktur für junge Unternehmen. "Zielgruppe sind wachsende Unternehmen aus den Technologiegebieten der ›Digital Mountains‹, ›Medical Mountains‹ und ›Technical Mountains‹ sowie andere, digital orientierte Start-Up-Unternehmen", stellt Schuler sein Konzept vor.

Bürgermeister Norbert Swoboda kam in den Gewerbepark, um sich über den Stand von Schulers Projekt zu informieren und um sich mit Karrais auszutauschen. Aufgrund der schwierigen Topografie von Lauterbach sei das Ausweisen neuer Gewerbegebiete ein schwieriges Unterfangen, erklärte Swoboda. Darum sei es ihm ein besonderes Anliegen, dass die gewerblichen Flächen möglichst gut ausgenutzt werden. "Wir unterstützen den Gewerbepark auch über das städtebauliche Sanierungsprogramm zur Sanierung des Gebäudes", berichtete der Schultes.

Peter Schuler sprach das Fehlen eines Glasfaseranschlusses am Gebäude an, obwohl am Verteilerkasten auf der anderen Straßenseite bereits Glasfaser liege. "Die Telekom hat mir bisher noch kein Angebot gemacht und verneint sogar, dass es in unmittelbarer Nähe des Gewerbeparks Glasfaser gibt", berichtet Schuler irritiert.

Der Bürgermeister bestätigte Probleme mit der Telekom bei der Anbindung der Gebäude mit Glasfaser. "Wir haben vom Ausbauprojekt des Landkreises mit der Telekom profitiert, aber vor allem bei den Unternehmen fehlt der Glasfaseranschluss. Hier muss es schnell weitergehen", sagte Swoboda.

Käufe von Wohnungen nehmen weiter zu

Der Bürgermeister wolle sich weiterhin bei der Telekom dafür einsetzen. Auch Karrais kündigte an, seine Kontakte zur Telekommunikationsbranche zu nutzen, um Schuler zu unterstützen.

Swoboda zeichnete ein positives Bild von der 3000-Einwohnergemeinde Lauterbach. Über die Verkehrsanbindung könne man nicht klagen, auch wenn die Landesstraße 108 zum Fohrenbühl dringend einer Sanierung bedürfe.

Auch die Käufe von Wohnraum nähmen zu, was sich Swoboda vor allem mit der schönen Lage und den günstigen Preisen erklärt. In Richtung des Landespolitikers sagte der Bürgermeister, dass es einen Topografiezuschlag bei Bauförderungen geben sollte. "In Lauterbach etwas zu bauen ist immer teurer als auf dem flachen Land. Das stellt uns oft vor Herausforderungen", begründet er seinen Wunsch.

Im Anschluss an eine Führung durchs Gebäude zeigte sich Karrais überzeugt vom Konzept des Gewerbeparks. "Gerade im ländlichen Raum brauchen wir Ideen, wie wir jungen Unternehmen einen Platz bieten können. Vielleicht ist ja der nächste Hidden Champion dabei", meinte der FDP-Abgeordnete.

Voraussetzung sei aber eine gute Internetanbindung über Glasfaser, so der Digitalisierungspolitiker weiter. "Das beste Konzept wird nicht fliegen, wenn Unternehmen keine Glasfaser vorfinden", ist Karrais überzeugt. Darum wolle er alles daran setzen, dass es schnell voran gehe mit dem Glasfaserausbau im Land.