Hinter Urne und Tisch die Wahlhelfer, davor der Wähler. In Horb haben sich für die bevorstehenden Wahlen bereits einige Helfer angemeldet. Foto: Archiv/Hopp

Auch Bundestagwahl ist sicher. Trotz Corona melden sich genügend Helfer.

Horb - Mit der Bundestagswahl und der Landtagswahl stehen in Horb zwei bedeutende Urnengänge an. Die Befürchtung, dass sich aus Angst vor Ansteckungen nicht genug Wahlhelfer für das Superwahljahr finden lassen, bestätigt sich allerdings nicht.

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"Davon gehen wir nicht aus", beruhigt Horbs Wahlleiterin Michaela Kronenbitter. Mit Blick auf die Landtagswahl hätten sich schon jetzt bereits genug Helfer für die Briefwahl gemeldet. Bei der Urnenwahl seien zwar noch nicht alle Posten besetzt, doch Kronenbitter ist sich sicher, dass sich bis zur Wahl noch genug Helfer finden lassen werden. "Denn bei der Landtags- und Bundestagswahl können auch Ortschaftsräte als Wahlhelfer eingesetzt werden." Denn anders als bei den Kommunalwahlen seien die Räte diesmal ja keine Kandidaten. Und auch städtische Mitarbeiter werden als Wahlhelfer eingesetzt.

Zweigleisige Strategie

Wegen Corona werden dieses Jahr mehr Wahlhelfer als üblich benötigt. "Wir gehen davon aus, dass wir 30 bis 50 Wahlhelfer mehr brauchen werden", schätzt Kronenbitter. Insgesamt sollen bei der Landtagswahl 250 Wahlhelfer in Horb und den Stadtteilen eingesetzt werden.

Der größere Bedarf erklärt sich zum einen daraus, dass dieses Jahr mehr Ersatz-Wahlhelfer benötigt werden. "Man weiß ja nicht, wer während der Wahl in Quarantäne muss", erklärt Kronenbitter diese Notwendigkeit.

Zum anderen werden auch deshalb mehr Helfer benötigt, weil sich nicht vorhersagen lässt, welche Rolle die Briefwahl spielen wird. Bei weiterhin hohen Infektionszahlen könnten sich viele Wähler dafür entscheiden, per Post abzustimmen. Bessert sich die Lage, könnte mehr Bürger in die Wahllokale strömen. "Wir müssen alle Eventualitäten einplanen und deshalb zweigleisig fahren", erläutert Kronenbitter. Daher seien genau so viele Urnenwahlbezirke eingerichtet worden, wie bei vorangegangenen Wahlen. Gleichzeitig gebe es aber diesmal mehr Briefwahlbezirke als sonst.

Flexible Planung

Natürlich muss bei der Planung d er anstehenden Wahlen auch die Hygiene berücksichtigt werden. Da sich aber derzeit noch nicht einschätzen lasse, wie sich die Pandemie bis zum März entwickeln werde, gebe es derzeit noch kein detailliertes Hygienekonzept, berichtet Kronenbitter. Fest stehe aber bereits, dass als Wahllokale Räume genutzt werden, die groß genug sind, um die Mindestabstände zu gewährleisten. Auch seien bereits Schutzwände geplant, um eine Ansteckung der Wahlhelfer zu verhindern.

Wie sich die Situation bis zur Bundestagswahl im September entwickeln wird, kann natürlich niemand vorhersehen. Dennoch ist Kronenbitter sicher, dass es auch dann keinen Mangel an Helfern geben wird. Die Planung der Landtagswahl lasse sich im Prinzip auch auf die Bundestagswahl übertragen. Allein sei denkbar, dass weniger Helfer als bei der Landtagswahl benötigt würden, sollte sich die Pandemie bis dahin abschwächen. Aber das sei dann natürlich kein Problem.