Noch sind es Fenster. Zur Landesgartenschau werden es die Eingänge durch die Hochbrücke sein. Foto: Schmidt

Die Landesgartenschau soll Innenstadt und Neckar zusammenbringen. Etwa 100 Besucher überzeugten sich am Wochenende selbst.

Vor dem Musik-Pavillon begann Oberbürgermeister Christian Ruf die Führung durch das zukünftige Landesgartenschaugelände. Der Rosswasen, also das Gebiet hinter der Konzertmuschel, gehört nicht mehr zur Landesgartenschau. Er fiel dem Rotstift zum Opfer. Und nicht nur er.

Die Landesgartenschau zieht sich nun auf die Strecke zwischen oberen und unterem Stadtgraben bis hin zum ENRW-Gelände als Mittelpunkt des Geschehens zurück. Mithin kann der zweite Aufzug, vom Viadukt hinunter zum alten Gaswerk, eingespart werden.

Oberbürgermeister Christian Ruf steht mit den Teilnehmern am Startpunkt der zukünftigen Gartenschaubrücke. Foto: Schmidt

Spannend bleibt die Umsetzung dennoch – insbesondere der geplante, barrierefreie Zugang von der Glükhergasse entlang des Stadt-Mauerwerks bis zum Bonifatiusweg. Die dazwischenliegende Hochbrücke wird nicht umgangen. Vielmehr führe der zukünftige Weg mitten durch das historische Bauwerk, erläuterte Fachbereichsleiter Rudolf Mager die Details. Bislang vergitterte Fensterchen sollen dabei beidseitig als Durchgang dienen.

Den weiteren Weg über die Gleise zur ENRW übernehmen zwei Strecken. Wie bisher durch die Bahnunterführung, dann lichtdurchflutet und freundlich, und über eine 3,5 Meter breite Gartenschaubrücke, die beginnend auf dem Bonifatiusweg auf dem Wendehammer „In der Au“ anlanden soll. Dort erwartet die Gartenschaubesucher eine erhebliche Aufwertung des Geländes mit Gastronomie am Neckar, erlebbarem Gewässer und einer großzügigen Kinder-Spielfläche.

Die Schindelbrücke wird saniert, aber nicht mehr für den Straßenverkehr genutzt. Foto: Schmidt

Davon betroffen sind allerdings auch die Anwohner der Au. Einer von ihnen meldete sich zu Wort. Er wohne nur wenige Meter neben der zukünftigen Landestelle der Brücke, sagte er. Gegen die Gartenschau werde er sich nicht wenden. Zu bedauern sei indes, dass er als Anwohner nicht über die baulichen Veränderungen informiert wurde. Vor einem Jahr sei ihm das noch zugesagt worden. Da er mittendrin wohne, wäre es interessant zu erfahren, ob auch Anwohner eine Eintrittskarte kaufen müssen. Das werde er jedenfalls nicht akzeptieren.

Karten für Anwohner?

Andere werden es müssen. „Auch ein Oberbürgermeister“, sagte Ruf. Und ebenso diejenigen, die zwischen April und Oktober 2028 den Neckarweg von Göllsdorf nach Rottweil nutzen. Zwar zeichnet auf dieser Strecke das Land für die Revitalisierungsmaßnahmen verantwortlich, aber die dann umgebaute Strecke gilt als Anbindung zur Gartenschau. Die Strecke führt die Besucher dann über eine neuen Brücke zur Gleisseite und bei der ENRW über die Wehrbrücke wieder zurück.

Den Weg zurück führte Mager über die Schindelbrücke zum alten Gaswerk, das zur Bühne für Auftritte werden soll. Auch die Schindelbrücke werde saniert, diene danach allerdings nur noch als Rad- und Fußgängerbrücke. Mit einer neuen Brücke werde der Schwerverkehr geregelt.

Spaziergänge durch das Gartenschaugelände: Aufgrund der hohen Nachfrage ist ein weiterer Spaziergang durch das Gartenschaugelände für Freitag 5. Mai, 17 Uhr geplant. Anmeldungen nimmt die Tourist-Info per E-Mail an tourist-information@rottweil.de oder telefonisch unter 0741/49 42 80 an.