Dauerbepflanzte Staudenbeete zeigen momentan wenig Blühendes. Foto: Stadler

Die Blütenpracht in der gesamten Bad Wildbader Kurparkanlage war lange Zeit enormer Hitze ausgesetzt. Sowohl die blühenden Kübelpflanzen als auch die Staudenbeete mussten häufiger mit Wasser versorgt werden, um die langanhaltend heißen Temperaturen zu überleben.

Bad Wildbad - Selbst die Rhododendren mussten ausnahmsweise gegossen werden. Der Mehraufwand wurde durch das Team der Kurgärtnerei der Touristik Bad Wildbad durch den Verzicht aufs Rasenmähen kompensiert.

"Der nächtliche Regen am Wochenanfang mit 25 Litern pro Quadratmeter hat geholfen und die Situation entspannt, dadurch konnten wir mit dem Gießen aussetzen", äußerte sich Dorothee Rath, die stellvertretende Leitung der Kurgärtnerei zur Situation der Pflanzen auf rund 35 Hektar Fläche im Bad Wildbader Kurpark, am Trinkhallenplatz und vor der Ladenzeile Richtung Innenstadt.

Mit Gießwagen

Üblicherweise werden die Pflanzen über die Gartenleitungen ein- bis zweimal pro Woche bewässert. In den vergangenen Wochen, seit etwa Mitte Juni, musste mit Beginn der Hitzewelle an jeweils drei Tagen wöchentlich gegossen werden. Drei oder vier Beschäftigte des Gartenteams waren montags, mittwochs und freitags den kompletten Vormittag unterwegs, um Wandelröschen, Fuchsien, Bananenstauden, Verbenen und Tagetes trotz intensiver Sonneneinstrahlung weiter am Blühen zu erhalten.

Zu den Kübelpflanzen war das Gartenteam mit einem Gießwagen unterwegs. Während die als Studentenblume bekannten Tagetes die heißen Tage gut vertragen haben, verbrannten bei den Knollenbegonien die Blätter, haben sich aber inzwischen wieder erholt. Für die drei Staudenbeete bei der Trinkhalle und dem Königlichen Kurtheater mussten mehrere Beregner aufgestellt werden.

Keine Totalausfall

Mehraufwand erforderte auch die sonst nicht notwendige Bewässerung der Rhododendren und der Rosen. Dass im Gegenzug aufgrund personeller und zeitlicher Engpässe weder Unkraut gejätet, noch die Rasenflächen gemäht und auch nicht gewässert wurden, hinterließ Spuren. Die Grünflächen werden sich ebenso wie die Bäume, die bereits jetzt schon Blätter abwerfen, wieder erholen, ist sich Rath sicher.

Einigen Pflanzen, wie die im Mai in die Parkanlagen transportierten Palmen und Bananenstauden, gefiel der diesjährige Sommer gut – und entsprechend sehen diese Pflanzen noch immer wunderschön aus.

Zusammenfassend gab es jedoch in keinem Bereich einen Totalausfall, dank der guten Pflege seitens des engagierten Gartenteams.

In Trinkhalle überwintern

Durch die Kurgärtnerei wurden in diesem Jahr auch wieder einige wenige junge Bäume neu gepflanzt, die einmal wöchentlich gegossen werden mussten. Wenig anspruchsvoll waren die dauerbepflanzten Beete mit den Stauden, die allerdings momentan nur wenig Blühendes zeigen.

Noch bis zum Oktober bleibt die Sommerbepflanzung in den Wechselflorbeeten. Und auch die Kübelpflanzen bleiben solange im Freien. Stämme wie Wandelröschen und Fuchsien sowie die Bananenstauden werden dann ausgegraben und zusammen mit den Kübelpflanzen in der Trinkhalle überwintert.

Die Blühbeete werden in den Wintermonaten mit Reisig abgedeckt. Bedauerlicherweise stellt die Kurgärtnerei immer wieder fest, dass durch die Beete getrampelt wird, oder Reifenspuren von Fahrrädern mitten durch die Blumenbeete führen, in die im Herbst die Blumenzwiebeln für die farbig leuchtenden Frühjahrsblüher gesteckt werden.

Info: Pläne

Für die Parkanlagen werden etwa ein halbes Jahr im Voraus Pflanzpläne erstellt. Nach diesem heißen Sommer stehen Gedanken im Raum, eventuell künftig Pflanzen auszuwählen, die nicht nur schön aussehen und mit ihren farbenfrohen Blüten die Einwohner und Gäste in den Anlagen erfreuen, sondern auch eventuell weniger Wasser brauchen.