Bäume haben es Silvia Berner angetan. Foto: Berner

Die Aquarelle der Althengstetter Künstlerin Silvia Berner sind bis zum 3. März im Konventgebäude vom Berneuchener Haus Kloster Kirchberg zu sehen.

Unter dem Motto „Wald, Bäume, Wasser – Lebendigkeit und Friede“ stellt die Künstlerin Silvia Berner ihre Aquarelle im Kloster Kirchberg aus. Die Bilder, die noch bis zum 3. März besichtigt werden können, zeigen unter anderem Motive vom Stuttgarter Bärensee.

Seit rund 40 Jahren wohnt die 1946 in Stuttgart geborene Silvia Berner in Althengstett mit dem Wald vor der Haustüre. „Es war ein typischer dunkler Wald des Nordschwarzwaldes mit Fichten und Kiefern“, erinnert sie sich.

„Bäume splitterten wie Zahnstocher“

„Dann, 1999, tobte Orkan Lothar, ein Jahrhundertsturm. Mit jeder Böe über den ganzen Wald bogen sich Hunderte von Bäumen und splitterten wie Zahnstocher. Danach hat sich der Wald sehr verändert und aus dem dunklen Wald wurde ein Mischwald. Zwischendurch sieht man seitdem immer wieder Himmel und Sonne.“

Aus dem ehemals dunklen Nadelbaumboden wuchsen neue Pflanzen, kleine Bäume, Sträucher. „Es gibt jetzt Waldlichtungen mit roten Fingerhüten, Pflanzen wie Teufelskralle, Baldrian, Lungenkraut und Aronstab“, freut sich die Naturliebhaberin Silvia Berner.

Buchen gehen dem Ende entgegen

Beruflich war Silvia Berner viele Jahre im Bereich Druck und Direktmarketing tätig und hatte viel mit Gestaltung, Farbe und Fotografie zu tun. Später entstand eine mehrjährige Zusammenarbeit mit einer schwedischen Bildagentur, für die sie typisch deutsche Motive für Werbezwecke fotografierte.

Zu allen Jahreszeiten ist Silvia Berner auch am Bärensee in Stuttgart unterwegs. Im Wald um den See gibt es einen sehr alten Baumbestand, hauptsächlich Buchen: „Große mächtige Bäume aus einer anderen Zeit. Das Klima am See lässt sie so gut wachsen. Jetzt gehen sie langsam ihrem Ende entgegen und werden noch von den Förstern gestützt. Einige habe ich immer wieder fotografiert und gemalt. Zum Malen faszinieren mich auch kleine Wasserstellen, Seen und Bäche, besonders wenn die Sonne hineinscheint und Wolken und Uferrand sich darin spiegeln.“

Malen ist wie ein Waldspaziergang

Allein im Wald hängt Silvia Bender gerne ihren Gedanken nach, sortiert diese, wenn Unangenehmes ansteht, denkt über Neues nach oder lässt einfach den Wald mit seinen Geräuschen und der frischen Luft auf sich wirken. „Ein paar Schritte abseits vom Weg ist es unglaublich still und zurück kommt man wie aus einer anderen Welt.“

Den Spaß am Malen mit verschiedenen Maltechniken, vor allem Aquarell und Öl, fand Silvia Bender 2007 in der Freien Malakademie von Tamara Gross, Calw-Wimberg. „Das Malen lässt mich seitdem nicht mehr los. Man kann sich dabei vergessen – vergleichbar mit einem Waldspaziergang.“

Landschaften und Tiere

Silvia Berner bewegt sich hauptsächlich im Gegenständlichen, bricht die Motive aber auch in stilisierter Form auf und bringt abstrakte Elemente in die Komposition mit ein. Je nach Motiv entscheidet sie sich für die Maltechnik Aquarell oder Öl. Ihre Bildmotive stammen überwiegend aus ihrem eigenen Fotofundus. Sie ist viel mit der Kamera unterwegs.

Stadtansichten, Porträts, Tiere, Landschaften und hier insbesondere Wald, Bäume und Wasser haben sie immer inspiriert. Spiegelungen und Sonnenlicht, das auf dem Wasser glitzert, in kleinsten Wasserstellen, Tümpeln oder Seen sind von ihr bevorzugte Themen. „Nichts Dramatisches, keine Tristesse, mal loslassen, abschalten. Bilder, die einfach beruhigend sind und zum Träumen einladen“, so beschreibt sie selbst ihre Bilder.

Zu sehen sind die Bilder von Silvia Berner im Konventgebäude vom Berneuchener Haus Kloster Kirchberg in Sulz a. N.ckar. Die Ausstellung ist bis zum 3. März montags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.