Wolfgang Heyer und Barny Bitterwolf unterhielten das Erlaheimer Publikum mit schwäbischem Witz. Foto: Tanja Then

Es war ein genialer Abend in der Erlaheimer Kulturscheune mit den beiden oberschwäbischen Originalen Wolfgang Heyer und Barny Bitterwolf.

Die beiden lachen gerne – auch über sich selbst. Länger als zwei Stunden sorgten das Schwaben-Duo Wolfgang Heyer und Barny Bitterwolf für Superstimmung und motivierte das Publikum in der Kulturscheune zum Mitmachen. Dabei wurden die Lachmuskeln der Zuschauer ordentlich trainiert.

Die Begrüßung erfolgte gendergerecht mit einem Augenzwinkern mit dem Lied „Grüß Gott miteinand“ und Barny Bitterwolf teilte das Publikum kurzerhand zum Aufwärmen für einen Kanon ein.

Schneller schwätzen, als andere denken

Der Poetry-Slamer Wolfgang Heyer überzeugte mit seiner Wortgewandtheit: „Er kann schneller schwätzen, als andere denken…“, kündigte Bitterwolf den Part seines Kollegen an. Letzterer beeindruckte das Publikum mit seiner Vielseitigkeit auf den verschiedenen Instrumenten: Er spielte das Hirtenhorn, Gitarre, Akkordeon und Schalmei.

Die Künstler führten abwechselnd durch den Abend und nahmen mit zungenbrecherischem Witz und bodenständigem Humor das Publikum mit auf ihre Reise durch die schwäbische Kulturlandschaft spurten sprachlich und musikalisch durch die Feinheiten der Regionalkultur.

Lied über den Leberkäs

Auch die Besonderheiten der schwäbischen Küche wurden beleuchtet – Most, Dennede, Maultasche und Spätzle – alle kamen sie zu ihrem Recht. Richtig ausgelassen wurde die Stimmung, als zwei Gäste aus dem Nachbarort Binsdorf auf die Bühne durften, um beim Lied über den Leberkäs zu assistieren. Wenn Bitterwolf seine Rassel am Fuß schellen ließ, schoss Michael mit der Luftpumpe Weinkorken in die Menge, und Sabine lud sogleich wieder nach.

Gottes schönste Gabe

Für besonders viel Gelächter sorgten die Beiden beim Schwäbisch-Quiz, wo sie sich gegenseitig die Pointenbälle zuwarfen und wo viele Mitrater ihnen bei Antwort C, die immer falsch war, auf den Leim gingen. Oder wussten Sie, was „Neibiera“ (übermäßiger Gerstensaft-Konsum) heißt oder was ein „Lochschnätterer” (auf Hochdeutsch: Pupser) ist?

Zum Schluss wurde beim Abschiedslied „Ade“ gerne mitgesungen. Mit der Weisheit, dass Gottes schönste Gabe, der Schwabe ist, endete der Abend.