Die Fieberambulanzen werden durch Schwerpunktpraxen ersetzt. Foto: Schwarzwälder Bote

Letzter Dienst ist am 30. Juni. Grund sind deutlich sinkende Patientenzahlen.

Kreis Rottweil - Die Fieberambulanz in Rottweil wird wie bereits angekündigt geschlossen, der letzte Dienst findet am 30. Juni statt. Das teilt die kassenärztliche Vereinigung mit.

Durch die mittlerweile gute Ausstattung mit eigener Schutzausrüstung betreuen die meisten Hausarztpraxen ihre COVID-Patienten inzwischen selbst. Für die Praxen, die, aus welchen Gründen auch immer, COVID-Patienten nicht versorgen können, habe die kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) flächendeckend mehr als 200 sogenannte Corona-Schwerpunktpraxen (CSP) etabliert. Im Kreis Rottweil sind diese in Oberndorf, Rottweil und Schramberg.

Die CSP stellen laut Mitteilung "definierte Zeitslots" für die Untersuchung, Behandlung und Abstriche von COVID-Verdachtsfällen zur Verfügung. So sei sichergestellt, dass alle Patienten in Baden-Württemberg bei Bedarf Abstriche erhalten.

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Die KVBW reagiert damit laut eigenem Bekunden auf die zurückgehenden Infektionszahlen und die damit deutlich sinkenden Patientenzahlen in der Fieberambulanz, die den weiteren Bestand nicht rechtfertigen würde. Allerdings sei sie auf eine mögliche zweite Infektionswelle vorbereitet, so dass, falls erforderlich, die Fieberambulanz auch schnell wiedereröffnet werden könnte.

Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KVBW, Johannes Fechner, resümiert: "Uns ist es gelungen, innerhalb sehr kurzer Zeit mit den Fieberambulanzen eine Struktur zu schaffen, die einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet hat, dass wir gut durch die Pandemie gekommen sind, was die Versorgung der Bevölkerung angeht." Das sei der engen Zusammenarbeit mit den Landratsämtern und Bürgermeistern, aber auch dem großen Engagement der Ärzte und des medizinischen Fachpersonals zu verdanken.

Gleichzeitig habe man den Krankenhäusern den Rücken freihalten können, damit sie ihre Kapazitäten für die schweren Fälle einsetzen können.