Luisa Hauser vom Jugendreferat Empfingen greift zur Spraydose und setzt grüne Akzente. Foto: Celine Brenner

Graffiti-Kunst und jugendliche Kreativität: Der Trafo-Turm der NetzeBW in der Julius-Bauser-Straße in Empfingen wird verschönert. Bürgermeister Truffner und Jugendreferentin Luisa Hauser sagen, warum sie von dem Projekt begeistert sind.

Die Street-Art-Künstler Reinald Pehla und Moritz Saalmüller sind erneut nach Empfingen gekommen, um zusammen mit Jugendlichen den Turm in einem neuen Licht erstrahlen zu lassen.

Im Jahr 2021 feierte die Gemeinde Empfingen bereits Premiere. Damals wurde die Trafostation am Weiherplatz in einen farbenfrohen Narrenturm verwandelt.

So wurde auch die Idee geboren, einen Workshop für Jugendliche anzubieten. Nach der Vorstellung des Themas „Graffiti“ konnte begonnen werden. Zu Beginn der Woche erfolgten Einrüstung, Anschleifen und Säubern des Turms, bevor dann der Workshop am Mittwoch endlich startete.

Jugendliche bringen tolle Ideen und Skizzen ein

Empfingens Bürgermeister Ferdinand Truffner erklärt, was seine Motivation war, Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, den Turm mit Graffiti-Kunst zu verschönern: „Nach unserem gelungenen Projekt Narrenturm vor zwei Jahren wollte ich nun einen Workshop für Jugendliche anbieten. Diese brachten tolle Ideen, Skizzen und eigene Entwürfe mit ein, aus denen Reinald Pehla und sein Kollege Moritz Saalmüller dann das künstlerische Werk zusammensetzten.“

Foto: Celine Brenner

Finanziert wird das Projekt von Netze BW. Auch die Gemeinde unterstützt mit Getränken und Verpflegung.

Besuch vor Ort am Donnerstagvormittag: Fleißig besprühen die jungen Künstler die Wände des Turms zum Thema Beatparade. Neben den Sprühdosen liegt das von den Profi-Sprayern ausgearbeitete Konzept. So fällt es den Jugendlichen einfacher, ihre Ideen zu verwirklichen. Eine Jugendliche berichtet, weshalb sie am Graffiti-Projekt teilnimmt: „Ich wollte gerne mal etwas Neues ausprobieren und fand den Graffiti-Workshop sehr interessant. Außerdem habe ich so die Möglichkeit, mich künstlerisch auszutoben.“

Auch der Street-Art-Künstler Reinald Pehla staunt am Donnerstagmorgen, wie engagiert alle dabei sind: „Es ist schön zu sehen, wie konzentriert die Jugendlichen arbeiten. Wir sind schon sehr weit gekommen.“

Foto: Celine Brenner

Die bunten Farben haben eine Symbolik

Begleitet werden die jungen Künstler auch von Luisa Hauser vom Jugendreferat Empfingen. Sie greift selbst zur Sprühdose und lässt einen Teil des Turms in hellstem Grün erstrahlen. Was hat sie inspiriert, am Graffiti-Projekt teilzunehmen? „Ich finde, Graffiti ist eine coole Kunst, deshalb war es mir auch wichtig, diese kennenzulernen. Durch unsere beiden Profikünstler werden die Jugendlichen an das Thema Graffiti legal herangeführt und können sich künstlerisch verewigen“, antwortet sie.

Der neu gestaltete Trafo-Turm passe perfekt zur Gemeinde Empfingen. Luisa Hauser erklärt: „Die bunten Farben sollen auch Zusammenhalt von Jung und Alt sowie das ländliche Leben repräsentieren.“

Bürgermeister Truffner befürchtet keinen Vandalismus. Es handele sich um professionelles Graffiti, über das niemand sprühe. Das habe sich bereits am Narrenturm gezeigt.

Eine kleine Einweihung findet am Mittwoch, 6. September, ab 11 Uhr statt