Auf der Großbaustelle DHG sind die Arbeiten in vollem Gange. Foto: Pfannes

Die Stadt setzt den Rotstift an: Weil die Kosten für die Gestaltung des Außengeländes am Droste-Hülshoff-Gymnasium (DHG) in die Höhe schnellen, wird das Konzept deutlich abgespeckt.

Es ist ärgerlich, aber nicht überraschend, sagt Oberbürgermeister Christian Ruf in der Sitzung des Bauausschusses am Mittwoch. Die Kosten im Zuge der großen DHG-Sanierung steigen – für den dritten Bauabschnitt wurde deshalb Einspapotenzial gesucht. Und gefunden.

Ende Oktober 2022 war der erste Vorentwurf für die Freiraumgestaltung vorgelegt worden. Ziele waren unter anderem die Bildung verschiedener Zonen, eine neue Wahrnehmbarkeit an der Bismarckstraße mit Neubau und Schulhof sowie eine stufenfreie Hauptwegeverbindung von der Bismarckstraße bis hin zur Realschule und Richtung Leibniz- Gymnasium. Diese Wegeverbindung bekomme zusätzliche Bedeutung in Verbindung mit der geplanten Sporthalle, so die Planerin des Büros Freiraumkonzept aus Rottenburg.

Von 1,8 auf 2,3 Millionen Euro

Die erste grobe Kostenschätzung dafür hatte bei 1,8 Millionen Euro gelegen – und damit bereits deutlich über den bislang angenommenen Kosten. In einer weiteren detaillierte Kostenschätzung, in die dann auch die Preissteigerungen des letzten Jahres eingepreist wurden, stieg der Ansatz sogar auf 2,3 Millionen Euro.

Kosten werden gedrückt

Die Planung wurde jetzt überarbeitet mit dem Ziel, den Kostenansatz auf 1,545 Millionen Euro zu drücken – und dabei die wesentlichen Entwurfsideen beizubehalten. Kernpunkte der Reduzierung sind nun: Auf die Rampenanlage an der Bismarckstraße wird verzichtet (minus 280 000 Euro), es gibt damit einen statt zwei barrierefreie Zugänge. Verzichtet wird auch auf das geplante Spielfeld, die Überdachung der Fahrradständer, die Mülleinhausung und Außenspielgeräte im Abschnitt „Selbstlernzentrum“ (minus 330 000 Euro). Die südwestliche Fläche wird ganz herausgenommen, abgespeckt werden auch Maßnahmen im Bereich „Innenhof Biotop“ (minus 179 000 Euro).

Kein Geld verplempert

Im Haushalt 2023 sind innerhalb des Projektes DHG 715 000 Euro für die Freianlagenplan eingeplant. Der Ansatz stammt aus dem Jahr 2017 und wurde seither nicht fortgeschrieben, erläuterte die Verwaltung.

Der neue Entwurf fand rundweg Zustimmung. „Eine solide Planung, da wurde kein Geld verplempert“, so Harald Sailer (FDP). Bedauert wurde von Ralf Banholzer (CDU) und Elke Reichenbach (SPD+FFR) der Wegfall der Spielgeräte. Dennoch gab es ein einstimmiges Ja zum neuen Plan.

Architektenwettbewerb für Halle startet

Für den Ersatzneubau der ABG-Halle auf dem Campus wird nun außerdem der Architektenwettbewerb auf den Weg gebracht. Der Wettbewerb findet als nichtoffenes Verfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb statt. Erfahrungsgemäß, so Christof Birkel vom Hochbauamt, ist mit rund 20 abgegebenen Arbeiten zu rechnen. Von den Teilnehmern werden sieben vom Auftraggeber gesetzt, die restlichen 18 werden aus dem Kreis der Bewerber durch das Los bestimmt.

Ende Juni wird der Wettbewerb bereits veröffentlicht, im Dezember tagt dann das Preisgericht. Man lege jetzt angesichts der Dringlichkeit eine enge Taktung an den Tag, so Oberbürgermeister Ruf.