Nach langer Planung steht das Sanierungkonzept für das DHG fest. Foto: Stadt Rottweil Foto: Schwarzwälder Bote

Schule: Gemeinderat stimmt Vorschlag der Verwaltung zu / Üppige Fördermittel

Rottweil. Die von der Verwaltung vorgeschlagene Lösung hat letztlich überzeugt: Das Droste-Hülshoff-Gymnasium (DHG) wird nun mit einem ganz anderen Bauablauf als ursprünglich vorgesehen fit für die Zukunft gemacht. Das wirkt sich nicht nur positiv auf die Fördermittel aus, man verspricht sich für die Schule auch eine erträglichere Bauzeit – obwohl sich diese insgesamt verlängert.

Eine besonders frohe Kunde hatte Bürgermeister Christian Ruf gleich zu Beginn: Zusätzlich zu den durch Variante 2 möglich werdenden 1,5 Millionen Euro Förderung für die Sanierung des Altbestands hat sich die Förderung für den Teilneubau überraschend von 200 000 Euro auf 1,2 Millionen Euro erhöht. Das sei eine aktuelle Information aus dem Regierungspräsidium, so Ruf.

Die Stadträte nahmen das erfreut zur Kenntnis, und sprachen sich mehrheitlich für die von der Verwaltung neu ins Spiel gebrachte Variante 2 aus (wir berichteten). Das heißt konkret: Zuerst werden in zwei Bauabschnitten die ältesten Gebäudeteile des Schulkomplexes aus den Jahren 1959 und 1965 umfassend saniert, dann wird der Teilneubau im vorderen Bereich erstellt – und zuletzt der hintere Gebäudeteil aus dem Jahr 1979 abgerissen. Ursprünglich war vorgesehen, den Neubau zuerst zu erstellen – das hätte jedoch den Verfall der Fördermittel für die Sanierung bedeutet (diese muss bis 2022 fertig sein), zudem müssten die Übergangscontainer dann auf den Sportplatz gestellt werden.

Björn Claussen vom Hochbauamt führte aus, dass es dazu bei Variante 3 keine Alternativen gebe. Laut Fachbereichsleiter Bernd Pfaff wäre die Blockierung des Sportplatzes für zwei Jahre für die Schulen dramatisch – nicht nur für den Sportunterricht, sondern auch für andere Bewegungsangebote, den Pausenbetrieb und die Ganztagsbetreuung.

In der nun beschlossenen Variante 2 werden die Übergangscontainer auf jener Fläche aufgestellt, auf der dann später der Neubau entstehen wird. Die Gesamtbauzeit ist mit viereinhalb Jahren zwar deutlich länger, bereits nach zweieinhalb Jahren könne der Schulbetrieb aber wieder weitgehend ohne Einschränkungen in den sanierten Gebäudeteilen laufen, so Fachbereichsleiter Lothar Huber.

Die Freien Wähler sehen die Variante 3 weiterhin als die bessere an, vor allem im Hinblick auf die Zeitschiene und die daraus resultierenden Baukosten, wie Hermann Breucha ausführte. Nur sein Kollege Wolfgang Dreher scherte aus, ihn haben die Argumente der Verwaltung überzeugt.

Das gilt auch für die CDU. Günter Posselt zeigte sich froh darüber, dass man sich mit dem Beschluss nochmals Zeit gelassen hat. Die Lösung mache eine sinnvolle Übergangsnutzung möglich. Wichtig sei auch die Aussage der Schule, dass diese Variante für sie tragbar ist. Der neue Vorschlag entzerre das Ganze, meinte auch Elke Reichenbach (FFR). Variante 3 mit nur zwei Jahren Bauzeit sei zu "brachial".

Mit 18 Ja-Stimmen, vier Nein-Stimmen und einer Enthaltung wurde Variante 2 beschlossen. Nun gilt es für die Stadtverwaltung Vollgas zu geben, damit die Anträge fristgerecht gestellt werden können und die Fördermittel wie erwartet sprudeln.