Der Bürgerrat zur Ernährungspolitik hat vorgeschlagen, dass es in Schulen und Kitas für alle ein kostenloses Mittagessen geben soll. Auch einen ersten Finanzierungsvorschlag gibt es schon. Jetzt sollte die Politik loslegen, kommentiert unser Redakteur Tobias Peter.
160 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger sollen gewählten politischen Vertretern Vorschläge machen? Ist das eine gute Idee? Offensichtlich ja. Denn unter den Empfehlungen, die der Bürgerrat zur Ernährungspolitik vorgelegt hat und die jetzt im Bundestag debattiert wurden, sind wertvolle Anregungen. Das gilt zuallererst für den Vorschlag, für alle Kinder in Kitas und Schulen ein kostenloses Mittagessen anzubieten.
Die Idee hat nichts mit einem utopischen „Wünsch-Dir-was“ zu tun, sondern ist durch und durch sinnvoll. In Zeiten des demografischen Wandels wäre ein kostenloses Mittagessen für Kinder und Jugendliche gut investiertes Geld. Nichts hindert beim Lernen so sehr wie ein leerer Magen. So banal es klingt: Bildungsgerechtigkeit beginnt mit gutem und möglichst gesundem Essen.
Eine doppelte soziale Komponente
Doch wäre es dann nicht besser, ein Schulessen nur denjenigen zu bezahlen, deren Eltern es sich nicht leisten können? Das kann man so sehen. Der Bürgerrat – der mit seinem nach dem Zufallsprinzip ausgewählten Mitgliedern einen guten Einblick in die Gesellschaft gibt – kommt aber mit Recht zu einem anderen Ergebnis. Das gemeinsame Essen in der Schule hat eine doppelte soziale Komponente: Erstens werden diejenigen verlässlich versorgt, bei denen zu Hause an allem gespart werden muss. Zweitens stärkt es die Gemeinschaft, wenn mittags alle zusammen essen. Hinzu kommt: Eltern, die sich zwischen Job und Familie aufreiben, würden entlastet.
Die Mitglieder des Bürgerrats tun übrigens nicht so, als würde das notwendige Geld für das Projekt vom Himmel fallen. Lieber Geld für ein kostenloses Schulessen als eine Kindergelderhöhung – so lautet ihre Devise. Das ist ein richtiger Gedanke, auch wenn damit die Rechnung noch nicht aufgeht. Der Bürgerrat hat einen Anfang gemacht. Bund, Länder und Kommunen sollten den Vorschlag nicht beiseiteschieben, sondern sich an die Arbeit machen.
Die Idee hat nichts mit einem utopischen „Wünsch-Dir-was“ zu tun, sondern ist durch und durch sinnvoll. In Zeiten des demografischen Wandels wäre ein kostenloses Mittagessen für Kinder und Jugendliche gut investiertes Geld. Nichts hindert beim Lernen so sehr wie ein leerer Magen. So banal es klingt: Bildungsgerechtigkeit beginnt mit gutem und möglichst gesundem Essen.
Eine doppelte soziale Komponente
Doch wäre es dann nicht besser, ein Schulessen nur denjenigen zu bezahlen, deren Eltern es sich nicht leisten können? Das kann man so sehen. Der Bürgerrat – der mit seinem nach dem Zufallsprinzip ausgewählten Mitgliedern einen guten Einblick in die Gesellschaft gibt – kommt aber mit Recht zu einem anderen Ergebnis. Das gemeinsame Essen in der Schule hat eine doppelte soziale Komponente: Erstens werden diejenigen verlässlich versorgt, bei denen zu Hause an allem gespart werden muss. Zweitens stärkt es die Gemeinschaft, wenn mittags alle zusammen essen. Hinzu kommt: Eltern, die sich zwischen Job und Familie aufreiben, würden entlastet.
Die Mitglieder des Bürgerrats tun übrigens nicht so, als würde das notwendige Geld für das Projekt vom Himmel fallen. Lieber Geld für ein kostenloses Schulessen als eine Kindergelderhöhung – so lautet ihre Devise. Das ist ein richtiger Gedanke, auch wenn damit die Rechnung noch nicht aufgeht. Der Bürgerrat hat einen Anfang gemacht. Bund, Länder und Kommunen sollten den Vorschlag nicht beiseiteschieben, sondern sich an die Arbeit machen.