Manfred Ohnmacht (von links), Fritz Link und Bernhard Hake stellten die neuen "Bänke" im Natursportpark vor. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Zwei Balken im Natursportpark informieren über Forst / Wichtig als Wirtschaftsfaktor und Erholungsraum

Von Stephan Hübner

Königsfeld. 2011 riefen die Vereinten Nationen (UN) zum Jahr der Wälder aus. Aus diesem Anlass präsentierten Bernhard Hake, Leiter der Betriebsstelle Triberg des Kreisforstamts, Bürgermeister Fritz Link und Bauhofleiter Manfred Ohnmacht zwei Holzbänke, die im Natursportpark aufgestellt sind.

Die "Bänke" sind zwei massive, aus Weißtannen gefertigte Blöcke. Jeder davon wiegt 600 bis 700 Kilogramm und entspricht mit etwa einem Kubikmeter Holz der Menge, die in zwei Sekunden in Baden-Württemberg wächst. Die Weißtanne wurde gewählt, weil sie die "Charakterbaumart" des Schwarzwalds ist.

Eines der holzreichsten Länder Mitteleuropas.

Baden-Württemberg ist laut Hake mit 1,1 Millionen Hektar Wald eines der holzreichsten Länder Mitteleuropas. Acht bis zehn Millionen Festmeter Holz können jedes Jahr genutzt werden. 200 000 Arbeitsplätze, überwiegend im ländlichen Raum, hängen hier vom Wald ab. 30 Milliarden Euro werden jährlich erwirtschaftet. Auch als Erholungsraum ist Wald von Bedeutung.

Mit dem Internationalen Jahr der Wälder möchte die UN auf die weltweite Bedrohung des Ökosystems Wald aufmerksam machen. 13 Millionen Hektar Wald werden jährlich weltweit zerstört. Hier sei die Deutsche Forstwirtschaft unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit ein Erfolgsmodell, das weltweit Nachahmer finde. Nachhaltige Waldbewirtschaftung habe hier eine 300-jährige Tradition.

1700 Hektar der Gemeindefläche Wald

Königsfeld stehe als Naturwaldgemeinde für Nachhaltigkeit, so Fritz Link. Von den 4000 Hektar Gesamtfläche der Gemeinde entfallen etwa 1700 auf Wald. Davon wiederum sind etwa 447 Hektar Gemeindewald, auf denen in der letzten Dekade pro Jahr etwa 3900 Festmeter Holz, gleichbedeutend mit 110 Lastwagen-Ladungen, geerntet wurden. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass es in Königsfeld keine Kahlschläge gibt und dass "nicht planlos" abgeholzt werde. Dem Wald werde nicht mehr entnommen, als nachwachse. Um das richtige Maß zu finden, gibt es die Forsteinrichtung, die im zehnjährigen Rhythmus bestimmt, wie viel Festmeter entnommen werden dürfen.

Auch in der Gemeinde Königsfeld ist Wald ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, der durchschnittlich 70 000 bis 75 000 Euro in die Gemeindekassen spült. 2010 waren es aufgrund der guten Holzpreise sogar 125 000 Euro.