Im Juli 2023 sprach Thunberg vor dem europäischen Parlament. (Archivbild) Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Energiemanager trafen sich am Dienstag in Großbritannien. Begleitet wurde das Treffen von Demonstranten, darunter die weltbekannte Klimaaktivistin Greta Thunberg aus Schweden. Sie fordern eine schnellere Abkehr von fossilen Energien.

Gemeinsam mit anderen Klimaaktivisten hat Greta Thunberg in London gegen ein Treffen von Energiemanagern demonstriert. Demonstranten versuchten am Dienstag, den Zugang zu einem Hotel in der Innenstadt zu blockieren, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Fünf Menschen wurden nach Angaben der Londoner Polizei wegen Behinderung des Verkehrs festgenommen.

Hinausgezögert, abgelenkt und geleugnet?

Die Aktivisten werfen Öl- und Gasunternehmen vor, die Umstellung auf erneuerbare Energien aus eigenem Profitinteresse aufzuschieben. „Sie haben hinausgezögert, abgelenkt und die Ursachen des Klimawandels geleugnet“, sagte Thunberg der PA zufolge.

Obwohl sich die Industrie, die mit fossilen Brennstoffen ihr Geld verdiene, den Konsequenzen ihrer Geschäftsmodelle bewusst gewesen sei, habe sie nichts unternommen, kritisierte Thunberg. Auf Schildern stand zum Beispiel „Stop new oil and gas“ („Stoppt neues Öl und Gas“) und „Wrong side of history“ (etwa: „Auf der falschen Seite der Geschichte“).

Bei der dreitägigen Konferenz „Energy Intelligence Forum“ sollen unter anderem der Chef des saudi-arabischen Ölkonzerns Aramco, des norwegischen Unternehmens Equinor sowie der britische Staatseekretär Graham Stuart sprechen.

Vor Kurzem waren in Großbritannien Pläne zur Ausbeutung eines Ölfelds auf dem Grund der Nordsee genehmigt worden. shm/

Greta Thunberg

Klimaaktivistin
Greta Thunberg ist eine schwedische Klimaschutzaktivistin. Ihr Einsatz für eine an den Erkenntnissen der Wissenschaft orientierte, konsequente Klimapolitik findet weltweit Beachtung. Die von ihr initiierten „Schulstreiks für das Klima“ sind inzwischen zur globalen Bewegung Fridays for Future (FFF) gewachsen. Mit Abschluss ihrer Schullaufbahn im Juni 2023 erklärte die 20-Jährige ihren persönlichen „Schulstreik“ für beendet, kündigte jedoch gleichzeitig an, weiterhin für Klimaschutz zu demonstrieren.