Mit der Hymne "Die Himmel rühmen" feiern alle drei Chöre des Liederkranzes Salzstetten den weltberühmten Komponisten Ludwig van Beethoven. Foto: Maier

Mit seiner Kirchenkonzertreihe "Klassik trifft Moderne" begeisterte der Liederkranz Salzstetten zahlreiche Zuhörer. Die 50 Vokalisten verdienten sich großen Beifall in den katholischen Kirchen Salzstetten und Baiersbronn sowie im evangelischen Gotteshaus in Pfalzgrafenweiler.

Waldachtal-Salzstetten/Baiersbronn/Pfalzgrafenweiler - "Großartig!", quittierten Stimmen aus dem Auditorium das voluminöse Hörerlebnis. Die drei Chöre feierten einen großen Erfolg. Intensive Probenarbeit hat sich gelohnt. Die Resonanz war insbesondere beim Abschlusskonzert in Salzstetten überwältigend. Chorleiter Victor Brose überzeugte nicht nur mit eigenen Arrangements, sondern auch mit hoher Dirigierkunst und auffälligen Phrasierungen.

Fulminanter Auftakt

Den fulminanten Auftakt bildete Beethovens Hymne an Gott "Die Himmel rühmen", das alle drei Chöre zusammen aufführten. In die Klassik-Schatztruhe griff der Gemischte Chor und holte die erhebenden Mozart-Melodien "Ave Verum Corpus" und "Jubilate Deo" hervor. Das als "Herzstück" des Gesangvereins apostrophierte Ensemble sang einfühlsam das "Ave Maria" von Giulio Caccini.

Der 26-jährige Virtuose auf der Violine, Ronald Brose aus München, Sohn des musikalischen Gesamtleiters, drückte der Konzertreihe mit vorzüglichen Geigenstrichen seinen Stempel auf.

Auf der Tenor-Panflöte brillierte dessen Cousin Valentin Brose aus Neubulach. Gemeinsam interpretierten sie "Einsamer Hirte", welches von James Last komponiert und durch Musik in zahlreichen Filmen bekannt geworden ist. Ihre Zugabe "Die Rose", komponiert von Amanda McBroom, auf Violine und Panflöte erzeugte ebenso Gänsehautgefühle. Für Wohlklang sorgten Kevin Dilper am Klavier, Michael Schmelzle am Cello und Selina Blum am Cajon. Walter Griessenauer trat als Gesangssolist hervor. Sänger Martin Huss schrieb sinnreiche Texte zu zwei Liedvorträgen. Vorsitzende Adelheid Singer lobte die wertvollen Beiträge von allen.

In zwei Jahren hat sich viel geändert

Im Hinblick auf das Jubiläum 250 Jahre Ludwig van Beethoven meinte Moderator Michael Hartmann: "Schöne Worte und wunderschöne Musik." Aber die vergangenen beiden Jahre hätten vieles verändert: "Pandemien und Kriege kannten wir oft nur aus Geschichtsbüchern oder sie waren weit weg. Und plötzlich sind wir betroffen oder fühlen uns bedroht." Mit seinem Konzert wolle der Liederkranz Salzstetten uns aus der Situation herausholen und auf eine Insel der inneren Ruhe und des Genießens entführen, so Hartmann.

Akzente setzte der Frauenchor Impuls mit "Amazing Love", der emotionalen Filmmusik "My heart will go on" und dem Titel "Herr, deine Gnade" des kanadischen Musikers David Ruis. Zugaberufe erfüllten die Sängerinnen mit dem sinnlichen Lied "Die kleine Bergkirche" – ein Ave Maria von Walter Geiger, mit dem die Chorgruppe Herzen berührte. Die elf Männerstimmen des Shantychors intonierten "Oh Herr, welch ein Abend". Aus Leibeskräften sangen sie die Spirituals "Steal away – hin zu dir" und "All night, all day" und als Bonus den altrussischen Kirchengesang "Tebe Poem".

Großes Finale

Alle drei Chöre vereinten sich im Finale zu den eindrucksvollen "Wir haben Gott zum Freunde" und dem Song "You rise me up", der sich zu einem gewaltigen "Du baust mich auf" steigert. Ein Hörgenuss: "Conquest of Paradise" von Vangelis. Den Wunsch nach Frieden auf der Welt artikulierten die Vokalisten mit dem Kanon "Dona nobis pacem".