Er extrahiert Geschmack aus Steinen, kocht rostige Nägel und spricht mit seinen Händen. Stefan Wiesner ist ein Kauz unter den Köchen. In der Schweiz wird er auch der „Hexer“ genannt. In der neuen Folge „Kitchen Impossible“ tritt er in Südafrika und Irland gegen Tim Mälzer an, der wieder mal in Hochform ist. So war die dritte Folge „Kitchen Impossible“ der neunten Staffel bei Vox.
Wenn er mitmacht, dann soll es etwas mit offenem Feuer zu tun haben, weil er in seinem Restaurant alles auf Feuer kocht. Also: keine Induktion und elektrischen Herde. Aber an Gas hat er eben nicht gedacht. In der jüngsten Folge von „Kitchen Impossible“, die am Sonntag, 10. März, auf Vox ausgestrahlt wurde, tritt Tim Mälzer gegen Stefan Wiesner an. Ein Kauz unter den Köchen: In seiner Schweizer Heimat in den Bergen wird er auch der „Hexer“ genannt, weil er eine „alchemistische Naturküche“ macht und mit seinen Händen spricht.
Eines der erfolgreichsten kulinarischen TV-Konzepte
Seit nun neun Jahren ist „Kitchen Impossible“ mit Tim Mälzer eines der erfolgreichsten TV-Konzepte rund ums Thema Kulinarik. Die Challenge folgt jede Woche diesem bewährten Rezept: In einer schwarzen Box wird ein Gericht aufgetischt, das der herausgeforderte Koch erst mal erschmecken und dann in der Küche des Original-Kochs nachkochen muss. Anschließend bewertet eine Jury, deren gemeinsamer Nenner eben dieses Lieblingsgericht ist, das Ergebnis.
Die aktuelle Folge: der Hexer in Südafrika
Stefan Wiesner ist „noch nie so weit geflogen“ und trifft in Johannesburg „ viele Menschen, keine wilden Tiere“. Am Straßenrand wird Kuhkopf und Zunge gekocht, er nimmt einen Biss davon. In der schwarzen Box aber: ein Gericht, das eher aus der Gourmetküche stammt. Es wird von Küchenchef Wandile Mabaso im Restarurant Les Créatifs serviert und „Indian Ocean“ genannt. Auf dem Teller: Tintenfisch, Langusten, Salsa Verde, Aioli, Kartoffelkonfit – und vor allem sehr viele verschiedene Soßen. „Das ist doch nicht gut“, erklärt Wiesner. In der Küche des Restaurants muss er sich erst mal zurecht finden. Und ist überrascht, dass er nicht auf Feuer, sondern auf Gas kochen muss. „Ich hätte gerne mehr Feuer gemacht“, so Wiesner. Aber er schlägt sich gut – und schafft es am Ende auf 6,6 Punkte im Schnitt.
Für Mälzer geht es nach Bukarest
„Ich habe keine Ahnung von rumänischer Küche“, gibt Mälzer zu – und erwartet Folklore und deftige Kost, bekommt in der Box aber eher ein skandinavisch anmutendes Gericht serviert. Im Restaurant Soro Luke wird jede Komponente auf Feuer gekocht.
Das Gericht: „Gulasch aus drei Kulturen“, es ist Gulasch, ein gegrillte Paprikasoße und eine geräucherte Kräutersoße – alles gekocht auf offenem Feuer. Eine Herausforderung für Mälzer. Der Originalkoch ist angetan, dass Mälzer nah dran ist und dazu ganz andere Produkte verwendet, wie etwa Kalbfleisch statt Schaf. Mälzer kommt bei der Jury mit 6,3 Punkten im Schnitt gut weg.
Wiesner grillt in Irland
Stefan Wiesner hat nichts gegen Zelten, im Gegenteil. Selbst der irische Dauerregen kann ihm nichts antun. Überrascht ist er jedoch, dass ihn in der Box Hühnchen mit Kochbananen erwarten, erdacht von Nico Reynolds aus Dublin, der beim Grillfestival in Dublin vor Ort ist. Reynolds ist verwundert, dass Wiesner stets eine Axt zum Kochen dabei hat und immer wieder seine Finger nach den Zutaten befragt. Wiesners Hähnchen mit Kochbananen und Kokosnussbéchamel à la Nico Reynolds wird mit 6,1 Punkten von der Jury bewertet.
Auf nach Wales
Mälzer erwartet in der Box etwas Rustikales, bekommt aber in Wales in dem Städtchen Aberystwyth „dieses ewige Ölgewichse in der Sauce“ serviert beziehungsweise Steinbutt in Muschel-Dashi und Chip mit Kaviar-Sour-Creme. Wieder wird vieles auf offenem Feuer zubereitet – und im Mixer. Beim Analysieren vermutet Mälzer Miso und „Lumpenrotze“, gibt sich in der besternten Küche des Restaurants SY23 selbstbewusst. So kommt er am Ende gar auf 6,6 Punkte
Das Ergebnis
Am Ende gewinnt Mälzer knapp mit 12,9 Punkten vor Wiesner mit 12,7 Punkten.