Harry Blank war 18 Jahre Pastor in der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde in Mönchweiler. Foto: Dieter Marx

Nach 18 Jahren endet die Amtszeit von Harry Blank als Pastor der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Mönchweiler. Er blickt auf diese Zeit zurück und erzählt, wie es für ihn weitergeht.

Mönchweiler - Harry Blank kommt aus einer Familie, in der der Glaube schon immer eine tragende Rolle spielte. Als Jugendlicher entschied er sich bewusst für ein Leben mit Gott, und der Glaube wurde für den jungen Harry zu einer ganz zentralen Sache.

Die theologische Ausbildung war für ihn nicht von Anfang an geplant. Erst absolvierte er eine handwerkliche Lehre, bevor er theologische Studien begann. Irgendwann habe er gemerkt, dass sein Herz für die Arbeit mit Gott schlägt.

Nach Ausbildung direkt das Stellenangebot

Von da an fielen die Puzzleteile wie von alleine an die richtige Stelle. Schon länger waren er und seine Frau Mitglied in der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde in Mönchweiler. "Am Ende meiner Ausbildung wurde der alte Pastor verabschiedet, und mir wurde die Stelle angeboten", blickt Blank zurück. In der Gemeinde lebten etwa 90 Mitglieder ihren Glauben.

"Kirche ist kein Auslaufmodell"

Der Moment, in dem Blank zum Pastor wurde, liegt nun 18 Jahre zurück. "In der Zeit hab ich viel gesehen", sagt er. Seine größte Freude war es, Kinder und Jugendliche glauben zu sehen. "Kirche ist kein Auslaufmodell. Das habe ich bei der Arbeit mit Jungen gesehen", schildert Blank. Er habe viele Menschen über einen längeren Zeitraum begleitet und somit auch viele Höhen und Tiefen miterlebt. Für die Arbeit als Pastor brauche man ein dickes Fell, gibt er zu. Viele Schicksalsschläge hätten ihn auch persönlich oft mitgenommen.

Viel verändert

In den Jahren habe sich in der Gemeinde viel verändert. "Es ist viel gewachsen. Aus Krippenspielen wurden große aufwendige Musicals, aus 15 Bibelkindern wurden 100 und vieles mehr", zählt er auf. Auch über Corona hinweg habe es die Kirche geschafft, eine Gemeinschaft aufrechtzuerhalten. Kirche sei für ihn wie eine Familie, in der Gemeinschaft und Miteinander das A und O sind.

Neue Arbeit mit Pflegekindern

Nun ist seine Zeit als Pastor vorbei. "Privat bleiben wir weiterhin in der Kirche", stellt Blank klar. Auch wird er weiterhin für die Beratungsstelle VS tätig sein. Nur sein Beruf wird künftig ein anderer. Er wird in den sozialpädagogischen Bereich wechseln und für den Verein Arkade JuMeGa (Junge Menschen in Gastfamilien) arbeiten. Dies ist ein Verein, der Kinder in Pflegefamilien vermittelt und diese dort betreut. Er selbst habe seit drei Jahren ein Pflegekind in die Familie aufgenommen und möchte sich im Zukunft weiterhin für solche einsetzen. Es sei ihm wichtig, seine Erfahrungen mit anderen teilen zu können und die Arbeit mit Menschen beizubehalten.