Platz für eine Kindertagesstätte mit acht Gruppen bietet das ehemalige Unteroffiziersgebäude im Quartier Oberer Brühl. Foto: Marc Eich

Der Technische Ausschuss hat der Erweiterung der Kindertagesstätte im neuen Viertel Oberer Brühl von vier auf acht Gruppen zugestimmt. Architekt Andreas Flöß rechnet mit Umbaukosten in Höhe von knapp zehn Millionen Euro.

Auf Begeisterung stießen die Entwürfe für die Kindertagesstätte, die im neuen Quartier Oberer Brühl in Villingen geplant ist. Architekt Andreas Flöß hatte ein Konzept für den Umbau des ehemaligen Unteroffiziersgebäude an der Kirnacher Straße entwickelt und stellte es jetzt dem Technischen Ausschuss vor.

Im Mittelpunkt stand, mehr Räume zu schaffen und die Zahl auf acht Gruppen zu verdoppeln, um angesichts der hohen Nachfrage weitere Betreuungsplätze zu schaffen. So hat Flöß Bereiche für U3-, Ü3- und altersgemischte Gruppen vorgesehen. Insgesamt ist an gut 140 zusätzliche Kindergartenplätze in dem massiven Gebäude gedacht. Es sei eine spannende Aufgabe, aus solch einem Objekt etwas Neues zu schaffen und dennoch den Kern zu erhalten, stellte Flöß fest.

Angetan zeigte er sich von der erhaltenen Substanz. Ins Innere sei über die Jahre zwar Wasser eingedrungen, es gebe aber keine dramatischen Schäden. Allerdings seien die Gaupen im Dachgeschoss kaputt. Gerade die drei breiten Treppenhäuser seien eine gute Möglichkeit, die Auflagen für den Brandschutz zu erfüllen.

Außengelände eröffnet tolle Möglichkeiten

In seinen detaillierten Skizzen hat Flöß im Untergeschoss nicht nur Lager-, Technik- und Personalräume untergebracht, sondern auch eine Abstellmöglichkeit für Kinderwagen. Zudem gibt es einen Werk- und Matschraum, über den der Nachwuchs ins Freigelände kommt. Im Erdgeschoss schweben Flöß drei Gruppen samt Schlafzimmern und eigenen Sanitäranlagen vor, ergänzt von einem Kinderrestaurant, Garderoben, Besprechungs- und Personalräumen. Zwei weitere Gruppen sieht er im zweiten Stock vor, ebenso einen Mehrzwecksaal, Sanitäranlagen und Lagerflächen.

Tolle Möglichkeiten eröffne auch das Außengelände, betonte Flöß. Da könne auf bis zu 1800 Quadratmetern eine Spiellandschaft für den Nachwuchs entstehen. Welchen Anteil der Fläche außer den notwendigen 800 Quadratmetern dann die Kindertagesstätte erhalte, sei noch zu diskutieren.

Das alles kostet seinen Preis. Detailliert listete Flöß die Ausgaben für die einzelnen Posten auf. Insgesamt sei mit gut 9,9 Millionen Euro für den Umbau zu rechnen. Bei einer Tagesstätte mit vier Gruppen lag die Schätzung bisher bei 4,1 Millionen Euro. Der Architekt zeigte sich zuversichtlich, dass die jetzt veranschlagten knapp zehn Millionen Euro für das Projekt ausreichen.

Europaweite Ausschreibung der Arbeiten

Ob Flöß selbst bei den weiteren Planungen zum Zug kommt, steht indes noch nicht fest. Es sei erforderlich, diese Arbeiten europaweit auszuschreiben, erklärte Bürgermeister Detlev Bührer. Viel Lob gab es von allen Fraktionen für die Ausarbeitungen, die unisono die Erweiterung von vier auf acht Gruppen befürworteten.

Kritische Fragen beschäftigten sich gerade mit den Parkplätzen. Diese seien lediglich bei den Außenanlagen an der Kirnacher Straße gewollt, betonte Bührer. Über einen direkten Durchgang von den Stellflächen zum Gelände könnten Eltern ihre Kinder zu Fuß zur Tagesstätte bringen. Es sei nicht beabsichtigt, Parkplätze direkt vor der Einrichtung zu schaffen.