Die frühkindliche Bildung und Betreuung ist der Gemeinde Königsfeld ein wichtiges Anliegen. (Symbolfoto) Foto: Pixabay/LRCL

Durch den Ausbau des Angebots ist es gelungen, in Königsfeld genügend Plätze zu Verfügung zu stellen. Auf Eis liegen die Pläne für eine dritte Gruppe im Naturkindergarten Zauberwald, da die Behörde als Brandschutz eine Zisterne für 100 000 Euro fordert.

Einiges getan hat sich in Königsfeld in diesem Jahr in Sachen frühkindliche Bildung und Betreuung, wie Bürgermeister Fritz Link im Gespräch ausführte.

Auch künftig sind Aktivitäten geplant. Wegen des hohen kommunalpolitischen Stellenwerts habe man 2020 die Bedarfsplanung in Blick genommen und entsprechende Maßnahmen eingeleitet.

Ein „ehrgeiziges Ziel“ war der Einbau einer neuen Kinderkrippe und eines Besprechungsraums im Kindergarten Buchenberg. Hier habe die Gemeinde die Baupreiserhöhung kalt erwischt, sodass die Kosten für die Maßnahme mit 565 000 Euro, bei Zuschüssen von 167 000 Euro, deutlich höher waren als erwartet. Ähnlich das Bild bei der zweiten Maßnahme, der Erweiterung des Kindergartens Erdmannsweiler um eine zweite Gruppe sowie einen Material- und einen Besprechungsraum. Diese schlug mit Kosten von 390 000 Euro zu Buche, bei Zuschüssen von rund 100 000 Euro. Er hoffe, dass aus einem erst im Sommer 2023 vom Land aufgelegten Zuschussprogramm eine weitere Fachförderung komme, so Link.

Masterplanung ist in Arbeit

Dank der beiden genannten Projekte konnten alle Belegungswünsche für das im Herbst gestartete Kindergartenjahr mit insgesamt 272 Plätzen berücksichtig werden, wenn auch nicht immer am selben Teilort. Um das aber auch künftig gewährleisten zu können, erfolgt derzeit eine Masterplanung. In deren Rahmen wird untersucht, ob bei Bedarf im Garagengeschoss der Grundschule im Kernort eine weitere Krippe oder ein Kindergarten entstehen könnte.

Private Großtagespflege für zwölf Kinder in Neuhausen

Zudem zeichnet sich in Neuhausen die Gründung einer privaten Einrichtung durch einen ansässigen Unternehmer als Großtageskinderpflege mit bis zu zwölf Plätzen ab. Geprüft werde, inwieweit man das in die Bedarfsplanung aufnehmen könne. Auch warte man ab, wie der Landkreis sich entscheide, Tagespflegeeinrichtungen zu fördern. Derzeit nicht weiterverfolgt würden Pläne für eine dritte Gruppe im Naturkindergarten Zauberwald. Grund dafür ist die Forderung der Behörden nach Einbau einer Zisterne für 100 000 Euro.

Der Widerspruch der Gemeinde liege beim Regierungspräsidium, werde aber schon seit Längerem nicht bearbeitet, erklärte Link. Er halte die Forderung für völlig unverhältnismäßig. Der Brandschutz könne auch anders sichergestellt werden. So habe die Feuerwehr so viele wasserführende Fahrzeuge, dass man den Erstangriff starten könne.

Einführung einer Kita-App in allen Einrichtungen

Als Erleichterung der täglichen Zusammenarbeit zwischen Eltern, Erzieherinnen und Gemeinde sieht Link die im Juni beschlossene Einführung einer Kita-App in allen kommunalen Kinderbetreuungseinrichtungen.