Julia Podgorny und Teresa Schwarzmann informierten den Dauchinger Rat über die Katzenschutzverordnung. Links Kämmerer Stefan Reiser. Foto: Preuß

In Dauchingen wird demnächst eine Katzenschutzverordnung greifen. Der Gemeinderat sprach sich einstimmig dafür aus, um eine Handhabe gegen die Katzenseuche zu haben.

Dauchingen - Der Paragraf 13b des Tierschutzgesetzes in Verbindung mit der aktuellen Rechtsverordnung der Landesregierung ermächtigt die Kommunen des Landes zum Erlass einer Rechtsverordnung zum Schutz frei lebender Katzen. Die Stabstelle der Landesbeauftragten für den Tierschutz hat einen aktualisierten Vorschlag übermittelt, der als Muster für die Dauchinger Verordnung dient. Anpassungen wurden auf Anraten von Teresa Schwarzmaier, Leiterin des Amtes für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung des Schwarzwald-Baar-Kreises, vorgenommen.Eine ähnliche Regelung besteht unter anderem in Unterkirnach

Schutz freilebender Tiere

Die vom Gemeinderat abgesegnete Katzenschutzverordnung enthält eine Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für frei laufende Freigänger. Sie ermächtigt die Gemeinde außerdem, frei lebende Katzen zu kennzeichnen, zu registrieren und kastrieren zu lassen. Die Verordnung soll so dem Schutz von frei lebenden Katzen helfen, die etwa infolge von Krankheiten und Unterernährung erheblichen Schmerzen, Leiden oder Schäden ausgesetzt sind.

Probleme an zahlreichen Stellen

In den vergangenen Jahren sind an zahlreichen Stellen in Dauchingen Probleme mit Katzen aufgetreten. Zwischen 29 und 43 Prozent der Katzen weisen dabei die Katzenseuche auf. Des Weiteren leiden zwischen 72 und 85 Prozent unter Endo- und/oder Ektoparasiten, also inneren Parasiten wie Würmern oder äußeren Parasiten wie Insekten oder Spinnentieren, deren Entwicklung sich ganz oder teilweise auf einem Wirt abspielt, oder die wie Zecken und Milben Blutmahlzeiten vom Wirt benötigen.

Engagierter Vortrag

Schwarzmaier sowie Julia Podgorny vom Kreistierheim Donaueschingen nahmen an der Gemeinderatssitzung teil und erläuterten die Hintergründe. Und falls einer der Ratsmitglieder noch unentschlossen in die Sitzung gegangen war, nach dem engagierten und fundierten Vortrag von Podgorny waren die Würfel gefallen. Mit der Katzenschutzverordnung besteht nunmehr die Möglichkeit, den Katzenbestand in Dauchingen zu kontrollieren und zu regulieren, was mit den bisherigen Maßnahmen nicht möglich war.