Ein Tierquäler, der seine Katze schwer misshandelte, muss ins Gefängnis. Es ist nicht der einzige Fall von Tierquälerei vor dem Gericht in Straßburg.
Ein Strafgericht in Straßburg hat einen Tierquäler zu neun Monaten Gefängnis verurteilt, drei davon wurden zur Bewährung ausgesetzt. Der aus Armenien stammende Mann war von Passanten erwischt und an der Flucht gehindert worden, als er seine Katze „Louna“, die er zuvor in eine Tüte gesteckt hatte, tottreten wollte. Die Katze konnte mit mehreren Knochenbrüchen gerettet werden, verlor durch die Misshandlungen aber ein Auge. Sie befindet sich französischen Medienberichten zufolge mittlerweile bei einer Pflegefamilie. Vor dem Gericht in Straßburg hatte der Mann seine Tat vom vergangenen April damit gerechtfertigt, dass das Tier ihn gekratzt habe.
Der Fall hatte im Elsass große Aufmerksamkeit und Empörung verursacht: Fünf Tierschutzvereine haben Medienberichten zufolge gegen den Täter geklagt. Mit dem Strafmaß ging das Gericht über den Antrag des Staatsanwalts hinaus. Außerdem wurde eine psychologische Betreuung für den dreifachen Familienvater angeordnet.
Getreten, unterernährt und dehydriert
In einem zweiten Prozess wurde ebenfalls in Straßburg eine Hundehalterin zu zehn Monaten auf Bewährung verurteilt, weil sie ihren Hund „Scoubidou“ im vergangenen Dezember zu Tode quälte. Der Hund starb unter anderem an den Folgen zahlreicher Tritte, die durch eine Überwachungskamera dokumentiert waren. Außerdem war er stark unterernährt und dehydriert, als er in die Obhut des Tierschutzes gegeben wurde. Trotz der Beweislast behauptete die Halterin, den Hund „nie getreten“ zu haben, so der Sender France 3.