Der Entwurf von Architekt Daniel Hotz für das neue katholische Gemeindehaus in Schömberg Foto: Architekturbüro Daniel Hotz

Die Pläne für das neue katholische Gemeindehaus in Schömberg schreiten voran. Nun hat sich der Kirchengemeinderat für den Entwurf des Straßberger Architekten Daniel Hotz entschieden.

Die katholische Kirchengemeinde St. Peter und Paul plant ein neues Gemeindehaus am Caspar-Oechsle-Platz. Der Kirchengemeinderat hat sich in der jüngsten Sitzung mit den Plänen beschäftigt.

Bisher nutzte die katholische Kirchengemeinde die Alte Kinderschule in der Schweizer Straße als Gemeindehaus. Weil die Distanz zur Kirche relativ weit war, schaute sich der Kirchengemeinderat nach einer neuen Bleibe um und verkaufte das Gebäude 2022. Als am Caspar-Oechsle-Platz, direkt gegenüber von Pfarrhaus und Stadtkirche, ein altes Gebäude zum Verkauf stand, nutzte die Kirchengemeinde die Gunst der Stunde. Im Herzen Schömbergs soll nun ein neues geistliches Zentrum der Seelsorgeeinheit Oberes Schlichemtal entstehen.

Für den Neubau wurde nun ein beschränkter Architektenwettbewerb ausgelobt, vier Architektenbüros wurden für den Wettbewerb angeschrieben. Der Kirchengemeinderat hat sich nun gemeinsam mit externen Experten intensiv mit den Entwürfen auseinandergesetzt. Letztendlich fiel die Wahl auf den Entwurf des Architekten Daniel Hotz aus Straßberg. Vor allem das Raumkonzept habe das Gremium überzeugt: Der Hauptzugang erfolgt zentral über den Caspar-Oechsle-Platz. Auch die Barrierefreiheit wurde berücksichtigt, sowohl im Eingang als auch bei den Sanitärräumen.

Glasfassade integriert das Gebäude in den Platz

Der große Saal im Erdgeschoss liegt an der Ecke Caspar-Oechsle-Platz zur Kaplaneigasse. Der Platz werde quasi ins Gebäude erweitert. Im Obergeschoss sind zwei Gruppenräume geplant, die man bei Bedarf zusammenlegen kann. Die Haustechnik sei auf dem neuesten Stand. Ziel der Kirchengemeinde ist es, das Gemeindehaus mit Leben zu erfüllen.

Für das Gebäude ist eine Mischkonstruktion vorgesehen. Erdberührte Bauteile und die Wand zum Nachbargebäude bestehen aus gedämmten Stahlbetonbauteilen, die restlichen Bauteile sind als Vollholzkonstruktion angedacht. Teile der Fassade werden im Sinne der Altstadtsatzung verputzt. Das Gebäude ist kompakt und besitzt keine überflüssige Kubatur. Ein optisches Highlight wird die großzügige Glasfront sein, die das Gebäude in den Caspar-Oechsle-Platz integriert.

Die Kirchengemeinderäte haben sich dafür entschieden, dass das neue Gemeindehaus über eine Luftwärmepumpe beheizt werden soll, die eine Fußbodenheizung versorgt. Ergänzt wird die Energieversorgung durch eine Photovoltaik-Anlage, die zur Kaplaneistraße angebracht ist.

Neubau kostet um die 1,2 Millionen Euro

Pfarrer Uwe Stier und der Kirchengemeinderat sind sich einig, dass das Gebäude nicht nur der kirchlichen Gruppenarbeit dienen wird, sondern auch der Stadt und den Vereinen für Vorträge und Seminare zur Verfügung stehen wird.

Der Kirchengemeinderat geht von Kosten in Höhe von 1,2 Millionen Euro aus, von denen die Diözese Rottenburg-Stuttgart einen großen Teil tragen wird. Diese müsse allerdings noch den Plänen zustimmen. Der Baubeginn ist für Anfang 2025 geplant.