Der neue Ausschuss der Narrenzunft Binsdorf Foto: Renner

Zur Jahreshauptversammlung trafen sich am vergangenen Samstag die Mitglieder der Narrenzunft Binsdorf. Doch nach dieser Sitzung ist klar: Es muss in nächster Zeit eine zweite, außerordentliche Hauptversammlung geben.

Geislingen-Binsdorf - Die Vorsitzende Susanne Pawlika berichtete über die letzten drei Geschäftsjahre: Schon am Ende der Fasnet 2020 überrannte den Verein die Corona-Pandemie, die bis heute angehalten hat. So konnte die Fasnet 2021 nicht gemeinsam gefeiert werden.

 

Vereinstätigkeit war lange stillgelegt

Mit Kleinigkeiten wie dem Umwandeln des Weihnachtsbaums zum Narrenbaum wurde versucht, ein bisschen Fasnet in den Ort zu holen. Die gesamten Vereinstätigkeiten wurden jedoch stillgelegt, Sitzungen wurden reduziert oder mussten online stattfinden.

Allen Hästrägern und Musikern dankte Pawlika für das gelungene Auftreten bei den Veranstaltungen 2019 und 2020, den Vorstandsmitgliedern und allen Helfern für die geleistete Arbeit. Sie betonte, dass jeder Verein auf die tatkräftige Unterstützung der Mitglieder angewiesen sei und bat auch zukünftig um engagierten Einsatz aller Mitglieder.

Gestiegene Buskosten kann der Verein nicht mehr alleine tragen

Die Kassenchefin Yvonne Stehle stellte Einnahmen und Ausgaben der letzen drei Geschäftsjahr dar. Sie wies auf die explodierten Buskosten hin, welche allein durch die Mitgliedsbeiträge nicht mehr gedeckt sind.

Aus den Reihen der Mitglieder wurde angeregt, eine Lösung dafür zu finden. Der Verein könne diese Kosten nicht mehr alleine tragen.

Ortsvorsteher Hans-Jürgen Weger lobte die Bemühungen des Vereins auch in Zeiten der Pandemie. Er erwähnte in diesem Zusammenhang die "Maskensabstauberle", welche jedem Mitglied am 6. Januar vor die Haustür gebracht wurden.

Außerordentliche Mitgliederversammlung zur Kassierer-Wahl nötig

Nachdem Stehle das Amt der Kassenchefin aus privaten Gründen niederlegte, konnte bis zu den Neuwahlen in der Versammlung kein Kandidat für dieses Amt gefunden werden. Die Mitglieder beschlossen, dass die Stehle das Amt bis zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung weiterführen soll; diese soll nun einberufen werden.

Der genaue Termin steht zwar noch nicht fest, aber klar ist aus Sicht der Vereinsspitze: Die Existenz der Narrenzunft ist gefährdet. Deshalb hofft der Ausschuss auf die Binsdorfer Narren und spricht sich klar aus: "Die Mitglieder sind in der Pflicht."

Dank für langjährige Mitglieder

Es folgten Ehrungen für Mitglieder über 60 Jahre für deren außerordentlichen Dienste und Treue zur Narrenzunft. Andrea Jäger und Hans Martin Schluck erhielten ein kleines Dankeschön überreicht. Bei den ausscheidenden Ausschussmitgliedern Simone Bosnjak, Yvonne Stehle und Lars Rombach bedankte sich Zunftmeisterin Pawlika mit einem Präsent für die geleistete Arbeit.

Im Anschluss gab Susanne Pawlika eine Vorschau auf 2023: die Binsdorfer Narrenzunft plant die Fasnet 2023 derzeit im normalen Umfang. Man werde sehen, was im kommenden Jahr tatsächlich möglich sein wird.

Viele Aktionen für die Jugend

Die Mitglieder lobten die Jugendarbeit: Obwohl alle Veranstaltungen abgesagt werden mussten, hatte der Vorstand sich tolle Überraschungen und Aktivitäten für Kinder und Jugendliche überlegt.

Zum Schluss kam aus den Reihen des Ausschusses ein Dankeschön an die Vorsitzende Susanne Pawlika: Sie habe ihr Amt trotz der schweren Zeiten immer mit Begeisterung und vollem Engagement erfolgreich ausgeübt.