„Finn“ sitzt noch neben dem Käfig, kurz darauf saß er im Käfig. Foto: Koch

Das im Juni entflohene Wallaby-Känguru ist zurück in der Schömberger Waldschenke. Zurück in seiner neuen alten Heimat erwartete „Finn“ gleich eine Überraschung.

„Finn“ ist wieder da: Groß ist die Freude bei Heinz Koch, der sein kleines Wallaby-Känguru endlich wieder zurück hat.

Am Montagabend konnte das Känguru in Schörzingen mithilfe von „Suchhunde Baden-Württemberg“, die aus Mössingen stammen, eingefangen werden. Die Organisation ist auf das Wiedereinfangen von Hunden spezialisiert. Anscheinend sind sie aber auch erfolgreich, wenn es um entlaufene Kängurus geht.

Mit Haferflocken angelockt

Den Schömberger Ortsteil Schörzingen hat sich das Wallaby-Känguru als zweite Wahlheimat ausgesucht. Bereits kurze Zeit nach seinem Ausbruch Mitte Juni wurde das Tier regelmäßig dort gesichtet. „Da ist es immer mal wieder aufgetaucht, regelmäßig auch nachts durch die Straßen gestreift. Dort hat es ihm wohl besser gefallen als bei mir“, sagt Koch halb im Scherz.

„Mit Haferflocken haben wir ‚Finn‘ angelockt“, berichtet Koch unserer Redaktion über den erfolgreichen Einfangversuch. Beigetragen zu diesem Erfolg hat professionelle Ausstattung, ein Käfig mit Lichtschranke, der sich automatisch schließt, wenn das Tier sozusagen in der „Falle“ sitzt. Das Kuriose dabei: „‚Finn‘ hat uns beim Aufbau des Käfigs zugeschaut. Der war auf einmal da und hat genau beobachtet, was wir da treiben.“

Nach 15 Minuten ist „Finn“ eingefangen

Nachdem der Käfig gegen 18 Uhr fertig aufgebaut war und sich die Beteiligten der Aktion zurückgezogen hatten, hat es keine 15 Minuten gedauert, da war „Finn“ im Käfig. Nur wenige Stunden später konnte Koch sein entflohenes Tier im Gehege des Streichelzoos aussetzen. „Wir sind sehr glücklich über diesen Ausgang und freuen uns mit den Besitzern von der Waldschenke Schömberg. Von Herzen Danke für Euer Vertrauen in uns und unsere Arbeit“, schreiben die „Suchhunde Baden-Württemberg“ auf ihrem Facebookauftritt.

Ob „Finn“ sein neues altes Zuhause wiedererkannt hat? Koch zufolge nicht direkt. „Der ist rausgesprungen, hat sich direkt in Sicherheit gebracht und wollte erst einmal von niemandem mehr etwas wissen.“

Die alten Zäune sind Gittern aus Eisen gewichen

Vielleicht liegt es daran, dass sich „Finns“ Gehege tatsächlich etwas verändert hat während seiner Zeit in der Wildnis: Die alten Zäune aus Holz sind ein- und ausbruchsicheren Gittern aus Eisen gewichen.

Doch nicht nur daran muss sich „Finn“ gewöhnen. Er hat auch Mitbewohner bekommen: Zusammen mit drei weiteren kleinen Wallabys teilt er sich nun das Gehege. Und wie läuft es in der neuen Känguru-WG? Koch ist optimistisch: „Die kommen bislang gut miteinander klar.“