Die U19 vom VfB Stuttgart hat seinen „Heimvorteil“ im Sindelfinger Glaspalast genutzt. Doch Final-Gegner 1. FC Union Berlin sorgte bei manchem Gegner bei seinem ersten Auftritt beim Junior-Cup für Alpträume.
Damit haben die Nachwuchskicker vom Neckar ihren fünften Turniersieg im Glaspalast errungen und sind weiterhin alleiniger Rekordhalter. Rapid Wien, der Titelverteidiger, hätte mit den Schwaben gleichziehen können, musste allerdings im Halbfinale die Überlegenheit des VfB anerkennen. Ehe die vier Mannschaften feststanden, die letztendlich um die ersten drei Plätze spielen durften, wurde in der Vor- und Zwischenrunde kräftig gesiebt. So blieben IF Bröndby Kopenhagen, Royale Union Saint-Gilloise, Manchester United (Sieger 2015) und auch der SC Freiburg (Sieger 2011) auf der Strecke.
Spektakuläres Halbfinale
Spektakulär verlief das erste Halbfinale zwischen dem VfB Stuttgart und SK Rapid Wien, ehe der Hausherr mit 5:3 ins Finale einzog. Die Erben von Ernst Happel und Hans Krankl gingen zwar in Führung, ehe die Schwaben den Spieß umdrehen konnten, doch die 2:1 Führung hatte nicht lange Bestand. Über 2:2, 3:2 und 3:3 ging es wie beim Brezelnbacken, ehe Stuttgart die Faxen dicke hatte und zwei weitere Tore erzielten.
Der ehemalige VfB-Spielführer Christian Gentner zum Finaleinzug: „Der VfB spielt ein gutes Turnier. Man spürt, da gönnt jeder dem anderen den Erfolg. Ich freue mich auf alle Fälle auf das Finale.“ Nach dem zweiten Halbfinale und einer 1:6-Pleite wissen die Breisgau-Brasilianer des SC Freiburg nun, warum die Unioner aus Berlin auch die Eisernen genannt werden.
Manchester United „nur“ Fünfter
Im Spiel um Platz sieben musste sich der 1. FC Heidenheim mit 1:5 Royale Union Saint-Gilloise beugen. Platz fünf ging an Manchester United, der den IF Brönby mit 2:1 besiegte. Wobei jedem Fußball-Fan die Augen tränen, wenn man sich einmal ansieht, wer alles bei ManU schon in der Jugend gespielt hat. Da finden sich ein Paul Pogba, ein David Beckham, ein Marcus Rashford, ein Ryan Giggs, ein Paul Scholes und, und, und so weiter.
SC Freiburg immer links vorbei
Die Freiburger hatten bei ihrer sechsten Turnierteilnahme zunächst die besseren Chancen, ehe Niklas Musch 14 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff endlich die Murmel im Netz unterbrachte. Aber Lorenz Szladits sorgte noch für das 1:1 für Rapid Wien, das anschließend Pech mit zwei Alutreffern hatten. Ab ins Zehnmeterschießen – und das hatte es in sich. Die Wiener verdaddelten ihren ersten Versuch, um anschließend die nächsten drei zu versenken. Und die Badener? Ihre ersten drei Schützen setzten das Spielgerät vom Schützen aus gesehen links am Ziel vorbei. Und jedes Mal an die selber Stelle. Als hätten die Rapidler an der Stelle einen Magneten angebracht.
„Für mich war es ein Fifty-fifty-Finale“ hatte Unions Trainer Marco Grote ein offenes Finale gesehen. Und in dem merkte man den beiden Finalisten an, wie sehr sie voreinander Respekt hatten. Der VfB hatte sicherlich ein kleines Chancenplus, doch auch die Unioner hätten das Finale für sich entscheiden können. „Wir haben unsere Möglichkeiten nicht genutzt, der VfB hat es besser gemacht und war am Ende der glückliche Sieger“, lautete das Urteil von Grote.
Eliot Bujupi entscheidet für den VfB
Und zwei Minuten vor dem Abpfiff fiel der entscheidende Treffer durch Eliot Bujupi. Der VfB hatte seinen fünften Turniersieg endlich eingetütet. Verdient, denn am Ende des Tages standen die beiden besten Mannschaften im Finale. Und das Schlusswort hatte der Berliner Coach. „Ein großartiges Turnier. Wir hätten es bei unserer ersten Teilnahme gern für uns entschieden. Auf alle Fälle haben wir Union Berlin würdig vertreten.“