Dank der Spenden aus Zimmern konnte auch ein Kühlschrank angeschafft werden. Wie es nun mit der "Werkstatt des Lebens" weitergeht, weiß man derzeit nicht. Foto: Kammerer

Die Junge Union in Zimmern hat enge Kontakte in die Ukraine und unterstützt dort ein Projekt für behinderte Jugendliche. Nun ist die Sorge groß. Zu den Freunden in Schenborn gibt es aktuell keinen Kontakt.

Kreis Rottweil - Seit nunmehr zehn Jahren unterstützt die Junge Union Zimmern ein Projekt für behinderte Jugendliche in der Ukraine, das unter anderem von Schwester Tanja Maria Hofmann betreut wird, die ursprünglich aus Zimmern stammt.

Der Erlös des alljährlichen traditionellen Eintopfessens in Zimmern, wird regelmäßig für die Missionsarbeit in der Ostukraine gespendet. Die gebürtige Zimmernerin Schwester Tanja Maria hält die Zimmerner auch über die Maßnahmen, die mit den Spenden aus Zimmern möglich wurden auf dem Laufenden.

Situation in der Ukraine erschütternd

"Die derzeitige Situation in der Ukraine erschüttert uns alle, und wir sind mit Gedanken bei den jungen Menschen dort", betont Marcel Kammerer, Vorsitzender der Jungen Union. Die Spenden aus Zimmern fließen in die "Werkstatt des Lebens", eine Einrichtung für behinderte junge Menschen, die hier arbeiten können, und Dank der Spende aus Zimmern dafür auch einen Lohn erhalten.

Bereits die Coronapandemie hatte den Menschen in der Ukraine stark zugesetzt, schrieb Schwester Tanja Maria in einem Brief im Herbst. "Die jungen Leute sind motiviert und wollen arbeiten", schrieb sie. Auch wenn es immer wieder mühsam sei, Gelder zu beschaffen, sei es mit Blick auf die behinderten Jugendlichen wichtig, das Projekt zu erhalten", schrieb sie weiter. "Es ist mit ein Herzensanliegen die Werkstatt zu unterstützen, damit sich die jungen Menschen in einer Gesellschaft, die sie hier in der Ukraine überwiegend ablehnt, gebraucht fühlen. Damit sie eine sinnvolle Aufgabe haben, durch die sie Bestätigung und Anerkennung erfahren", so ihre Worte.

Keine Nachrichten aus Schenborn

Umso mehr sind die Mitglieder der Jungen Union bestürzt über die Ereignisse in der Ukraine, und machen sich große Sorgen, teilt Marcel Kammerer auf Nachfrage mit. "Aufgrund der engen Verbindung in der Ukraine trifft uns der russische Angriffskrieg umso mehr", so Kammerer. Derzeit habe man keinerlei Informationen über die Jugendlichen und die Situation in dem Dorf Schenborn in der Ostukraine.

Zusammen mit den anderen politischen Jugendorganisationen wird es am Mittwoch, 2. März, ab 18 Uhr in Rottweil eine überparteiliche Mahnwache am Rathaus geben, kündigt er an.