Die Schüler aus Schopfloch und Waldachtal mit Bürgermeister Thomas Staubitzer Foto: Gemeinde Schopfloch

Der landkreisweite Jugendpolitiktag wurde auch von den Schulen in Dornstetten und Schopfloch aufgegriffen. Einen Vormittag lang konnten die Jugendlichen Fragen an ihre Bürgermeister stellen, über kommunalpolitische Themen diskutieren und Wünsche äußern.

Einen Vormittag lang konnten interessierte Schüler am Jugendpolitiktag des Landkreises in die Kommunalpolitik ihrer Heimatstadt eintauchen, teilen die Stadt Dornstetten und die Gemeinde Schopfloch mit. 26 Schüler des Gymnasiums und der Werkrealschule nutzten die Chance, mit Bürgermeister Bernhard Haas zu diskutieren. An dem Workshop in Schopfloch mit Bürgermeister Thomas Staubitzer nahmen 18 Jungs aus Schopfloch und Waldachtal teil. Die Mädchen waren bei Bürgermeisterin Annick Grassi in Tumlingen zu Gast.

Welche Möglichkeiten haben Jugendliche, Kommunalpolitik mitzugestalten? Welchen Handlungsspielraum hat ein Bürgermeister? Und warum dauert es in der Politik oft so lange, bis Ideen in die Tat umgesetzt werden? Der Schülerworkshop in Dornstetten zeigte, dass sich junge Menschen intensiv mit diesen Fragen auseinandersetzen.

Jugend früh in Kommunalpolitik einbinden

Moderiert wurde der Vormittag von Marion Christen und Anna Duftschmid von der Jugendstiftung Baden-Württemberg. „Es ist wichtig, dass sich junge Menschen in die Kommunalpolitik einbringen“, erklärte Bürgermeister Haas. „Aber diese Aufforderung darf nicht nur einseitig an die Jugendlichen gerichtet werden. Wir müssen ihnen auch Möglichkeiten geben, mitzuwirken.“

Für viele der erste Berührungspunkt

Für viele Schüler war der Workshop der erste Berührungspunkt mit der Kommunalpolitik. An vier Thementischen konnten sie Fragen an den Bürgermeister, Wünsche für ihre Heimatstadt und sonstige Anliegen diskutieren. Die Schüler fragten sich, ob das Essen in der Schulmensa nicht günstiger hergestellt werden könnte, und formulierten die Bitte nach mehr Mülleimern und einer Bushaltestelle in Schulnähe. Auch wollten sie wissen, wie die Digitalisierung an den Dornstetter Schulen vorangeht.

Die Dornstetter Schüler bei ihrer Diskussion mit Bürgermeister Bernhard Haas Foto: Stadt Dornstetten

Im zweiten Teil des Workshops stellte sich Bürgermeister Haas den Wünschen und Bitten. Intensiv erörtert wurde die Frage, was Bürgermeister und Gemeinderat selbst entscheiden können und wo sie die Zuständigkeit an eine übergeordnete Behörde abtreten müssen. Haas sprach auch die zeitlichen Abläufe von Planungs-und Genehmigungsverfahren an: „Wir wissen, dass es für die Jugendlichen frustrierend ist, wenn nach einer Beteiligungsrunde gefühlt monatelang nichts mehr passiert. Die Zeitspanne der Prozesse hinter den Kulissen ist manchmal schwer vorstellbar.“

„Cool“, lautete am Ende das Fazit von Schülern und der Jugendbeauftragten Ronja Fritz. Bürgermeister Haas wird die Themenpäckchen der Schüler in den Gemeinderat mitnehmen.

Besuch im neuen Jugendraum

Auch in Schopfloch diskutierte Bürgermeister Staubitzer einen Vormittag lang mit den Jugendlichen über Politik und die Stärken und Schwächen der Gemeinden Schopfloch und Waldachtal und schaute sich mit ihnen ein bereits begonnenes Jugendprojekt – den Jugendraum – vor Ort an.