In Dotternhausen wurde eine Unterbringung jugendlicher Flüchtlinge im ehemaligen Hirsch abgelehnt. Foto: Visel

Jugendliche unbegleitete Flüchtlinge sollen in Schömberg untergebracht werden. Nach Angaben von Bürgermeister Karl-Josef Sprenger soll es aber noch keinen Mietvertrag geben.

Schömberg - Der Landkreis sucht weiter verzweifelt nach Unterkünften für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Nun soll eine Wohngruppe in Schömberg eingerichtet werden. Mit den Eigentümern des betreffenden Gebäudes soll das Landratsamt in Gesprächen stehen.

Der Schömberger Bürgermeister Karl-Josef Sprenger betont auf Nachfrage unserer Zeitung: "Nach unserem beim Landratsamt auf Nachfrage ermittelten Kenntnisstand ist bislang kein Mietvertrag abgeschlossen, so dass es auch noch keiner Positionierung der Stadt Schömberg zu diesem Thema bedarf".

Sechs Jugendliche im Gespräch

Bis zu sechs Jugendliche sollen in Schömberg untergebracht werden. Die Betreuung soll so sein, wie sie auch in Dotternhausen durch das Diasporahaus geplant gewesen war. Dort sollten junge Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan im ehemaligen Gasthaus Hirsch untergebracht werden. Dieses Gebäude gehört der Gemeinde.

Dotternhausener Räte lehnen ab

Der Gemeinderat Dotternhausen hatte Ende Januar jedoch mit großer Mehrheit beschlossen, das Gebäude für zwölf jugendliche Flüchtlinge nicht zur Verfügung zu stellen. Es hieß, ein solches Vorhaben sei für eine Gemeinde in der Größe von Dotternhausen eine Nummer zu groß.

Zunächst war geplant gewesen, dort einen Jugendverbund aus der Ukraine einzuquartieren. Dieses Vorhaben hatte sich, ebenso wie eine angedachte andere Nutzung durch das Diasporahaus, allerdings zerschlagen.

In Schömberg liegt die Sache anders, weil das angedacht Gebäude in privater Hand ist und es somit keiner Zustimmung der Gemeinde braucht.