Mit Spreizer und Schere befreien Mitglieder der Jugendfeuerwehr Albstadt die „Insassen“ dieses Fahrzeugs – im Übungsszenario sind diese in Baumstämme reingefahren, die ein Stapler transportiert hatte. Foto: Horst Schweizer

Mit großer Begeisterung führte die Albstädter Jugendfeuerwehr ihre Jahresherbstübung auf dem Areal der Firma Gühring in Onstmettingen durch. Der Nachwuchs erntete hierfür viel Lob und Anerkennung von allen Seiten.

Da war ganz schön was los im nördlichsten Stadtteil, als am Samstag um 14 Uhr der Einsatzbefehl für die diesjährige gemeinsame Übung der Albstädter Jugendfeuerwehren erfolgte. 18 Fahrzeuge fuhren mit Martinshorn und Blaulicht in die Hahnstraße zum Betriebsgelände der Firma Gühring. Dort stellten rund 100 Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren eindrucksvoll unter Beweis, was sie in den sieben Abteilungen das Jahr über gelernt hatten.

Das Szenario hatten der Onstmettinger Jugendwart Tobias Schatz und sein Stellvertreter Christoph Glöckler ausgearbeitet und vorbereitet. Angenommen wurde an zwei auseinander liegenden Rampenbereichen, dass jeweils Brände ausgebrochen sind und insgesamt acht Personen eingeschlossen seien.

Über 200 Besucher schauten der Albstädter Jugendwehr zu

Dort stand die Menschenrettung an erster Stelle. Parallel wurde mit Löschangriffen, auch von der Tailfinger Drehleiter aus, begonnen, und Riegelstellungen zum Betriebsgebäude und einem benachbarten Wohnhaus aufgebaut.

Zudem wurde auf dem großen Parkplatz ein schwerer Auffahrunfall simuliert, als ein Auto in Baumstämme fuhr, welche ein Stapler in rund einem Meter Höhe transportierte. Dort ging es ebenfalls um die Rettung von vier Personen und technischer Hilfeleistung.

Mit Spreizer und Schere wurden Türen und Heckklappe herausgetrennt, um die beiden Schwerverletzten im Auto zu bergen. Jeder der sieben Jugendfeuerwehren war im Vorfeld ihre Aufgabe zugewiesen worden, worin sich der Nachwuchs beweisen konnte.

Die Übung verfolgten über 200 interessierte Besucher. Unter ihnen waren neben Stadtjugendwart Steffen Grill auch die Kreisjugend-Feuerwehrwartin Monja Haas, Michael Pätz von der Firma Gühring sowie die stellvertretenden Albstädter Stadtbrandmeister Felix Sandel und Michael Angele sowie der Onstmettinger Ortsvorsteher Jürgen Kurz.

Innerhalb von Minuten nach der Alarmierung ist der erste Mensch gerettet

Bei der Abschlussbesprechung gab es viel Lob und Anerkennung. Stadtjugendwart Steffen Grill sprach von einem sehr guten Verlauf und einer einwandfreien Organisation von Onstmettinger Seite aus, die er eine Mammutaufgabe nannte. Bereits drei Minuten nach der Alarmierung war das erste Fahrzeug vor Ort, nach acht Minuten hatte das erste Rohr Wasser, zwei Minuten später war die erste Person gerettet. „Albstadt kann stolz auf seine zusammen mit dem ‚Albdrachen‘ 120 Kinder und Jugendlichen sein“, so Grill.

Der Nachwuchs habe seinen sehr guten und hohen Ausbildungsstand eindrucksvoll bewiesen. „Es war beeindruckend, alle Jugendlichen an einem Einsatzort zu sehen, die Begeisterung aber auch eine gewisse Spannung war in ihren Gesichtern abzulesen“, so das Fazit von Stadtbrandmeister-Stellvertreter Felix Sandel.

Den Jugendlichen und ihren Ausbildern gebührt das höchste Lob

„Ich war begeistert und überwältigt vom Können und wie das Szenario abgearbeitet wurde“, lobte er. Ortsvorsteher Jürgen Kurz attestierte einen guten und tollen Erfolg und gratulierte zu einer gelungenen Jahresherbstübung.

Michael Pätz, Brandschutzbeauftragter und stellvertretender Leiter der gesamten Gühring-Gruppe, zollte den Jugendlichen und ihren Ausbildern höchsten Respekt. „Hut ab und Chapeau“, was ihr gezeigt habt. Die Firma Gühring, welcher auch der Dank für die Bereitstellung des Übungsobjektes galt, lud alle noch zu Getränk und Essen ein.