Paris Siaperas steht mit Schülern der Geschwister-Scholl-Schule Tübingen vor der Gedenktafel in der Nähe des Fußballplatzes in Bisingen, wo KZ-Insassen früher Zwangsarbeit verrichten mussten. Foto: Rahmann

Der 21-jährige Paris Siaperas ist Jugendguide der KZ-Gedenkstätte Bisingen. Über ein Seminar im Rahmen seines Studiums der Empirischen Kulturwissenschaft in Tübingen ist er auf die Ausbildung gekommen. Wir begleiten ihn bei einer Führung und sprechen über seine Motivation.

Paris Siaperas steht vor einer leeren Wiese. Hier stand einst ein Konzentrationslager, das die Inhaftierten auf sumpfigem Gelände selbst aufbauen mussten, sagt er. Um ihn herum stehen Jugendliche in kurzen Hosen und Shirts. Es ist sehr heiß, rundum steht nichts, was Schatten spenden könnte. „Wer sich krank melden wollte, wurde von dem Blockführer so geschlagen und misshandelt, dass niemand sich mehr traute, sich beim Appell krank zu melden“, liest einer der Jugendlichen die Zeugenaussage eines KZ-Überlebenden von der Gedenktafel vor. „Es gab sehr sehr krassen psychischen und körperlichen Missbrauch“, fasst Siaperas das Leben im Konzentrationslager (KZ) zusammen.