Abteilungskommandant Sascha Huber (von links) freut sich über die Glückwünsche, welche Bürgermeister Jonathan Berggötz, Ortsvorsteher Jürgen Schwarz, der städtische Gesamtkommandant Volker Heppler und Kreisbrandmeister Florian Vetter zum 100. Geburtstag der Feuerwehr Unterbaldingen mitgebracht haben. Foto: Rainer Bombardi

Jung und dynamisch präsentierte sich die Feuerwehr Unterbaldingen auch während der dritten von vier Jubiläumsveranstaltungen anlässlich ihres 100. Geburtstages. In der sehr gut besuchten Ostbaarhalle erlebten die Gäste einen kurzweiligen Festakt der neben einer Fahrzeugschau inklusive mobilem Brandschutzcontainer in reichlich Unterhaltung und Geselligkeit eingebettet war.

Unterbaldingens Kommandant Sascha Huber berichtete im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung von den Anfängen der Wehr, die sich vor 100 Jahren den Status einer Löschmannschaft auf Pflichtbasis auf den einer Freiwilligen Feuerwehr umstellte. Initiator war der damalige Bürgermeister Johann Wehinger, der den Landwirt Albert Bühler mit dieser Aufgabe beauftragte. Huber nahm das Publikum auf eine kurze Reise durch die Historie der Unterbaldinger Wehr mit, die mit einer für die damaligen Zeiten top modernen Wagenspritze unter der Leitung ihres Gründungskommandanten Albert Bühler erste Brände löschte. Mit ihrer Förderquote von 300 Litern Wasser pro Minute und einer Wurflänge von 35 Metern war sie für damalige Zeiten etwas Besonderes. Zwölf Mann waren notwendig, um die in der Halle ausgestellte Wagenspritze aus dem Jahr 1895 zu bedienen.

Huber skizzierte die kontinuierliche Weiterentwicklung der Wehr. 1942 und 1962 erfolge jeweils die Ausstattung mit einer für die damalige Zeit modernen Tragkraftspritze. Huber berichtete von einer aktuell gut aufgestellten Wehr, die auf Initiative von Pasquale Avallone eine Jugendfeuerwehr zur Bestandssicherung ins Leben rief.

Wehr beteiligt sich aktiv am Ortsgeschehen

Um die Schlagkraft im Nachwuchsbereich zu erhalten, war Jugendleiter Marten Ludwig Anfang 2023 maßgeblich an der Gründung der Jugendfeuerwehr Ostbaar beteiligt. Die Gründung einer Altersmannschaft erfolgte bereits 2016, so dass generationenübergreifend die Geselligkeit nicht zu kurz kommt und der Teamgeist erhalten bleibt.

Jugendleiter Marten Ludwig (von links) gratuliert den Jugendlichen Robert Pollok, Michel Fußbahn, Levi Beck und Louis Spoljaric zur erfolgreichen Teilnahme an der Ausbildung zum Erhalt der Jugendflamme-Auszeichnung. Kreisbrandmeister Florian Vetter hat die Jugendflame-Abzeichen dabei. Foto: Rainer Bombardi

Ortsvorsteher Jürgen Schwarz lobte die Wehr, die sich neben ihren kommunalen Aufgaben aktiv am Ortsgeschehen beteiligt. Schwarz fügte an, dass die Wehr modernen Entwicklungen offen gegenübersteht, ohne dabei die Pflege der Tradition zu vernachlässigen. Bürgermeister Jonathan Berggötz attestierte der Wehr seinen Respekt für 100 Jahre Brandschutz zum Wohl der Allgemeinheit. Er lobte die 24 Aktive zählende Wehr und die acht Mitglieder der Altersmannschaft für ihre Bereitschaft, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Zudem erinnerte er daran, dass die Aktiven bei jedem ihrer Einsätze physisch und psychisch an ihre Belastungsgrenze gehen, um ihre Hauptaufgaben retten, löschen und bergen optimal erfüllen zu können.

Ständiger Wandel des Aufgabengebiets

Gesamtkommandant Volker Heppler sprach von einem ständigen Wandel des Aufgabengebiets und dem Glück aktuell in den Abteilungen noch ausreichend Personal auf städtischem Gebiet zu haben. Aufgrund der weit verstreuten Arbeitsplätze der Einsatzkräfte hofft er, dass vor allem tagsüber noch möglichst lange genügend Personal bereitsteht. Kreisbrandmeister Florian Vetter wünschte den Jubilaren, dass sie noch möglichst lange auf ausreichend Personal zählen können. „Ein erster Schritt ist getan“, lobte er die Gründung der Jugendfeuerwehr Ostbaar. In diesem Kontext freute er sich, die Jugendlichen Robert Pollok, Michel Fußbahn, Levi Beck, und Louis Spoljaric für ihre zuvor absolvierte erfolgreiche Ausbildung, mit dem Abzeichen der Jugendflamme auszeichnen zu können.