Als Bürgermeister von Kappel-Grafenhausen ist Philipp Klotz (links) auch oberster Feuerwehrmann. Seine Einsatzjacke brachten ihn die Feuerwehrleute gleich zur Vereidigung mit. Foto: Decoux

Knapp 200 Bürger beider Ortsteile, Ehrengäste sowie die Bürgermeister der benachbarten Orte waren Zeuge der Verpflichtung von Philipp Klotz als neuer Bürgermeister von Kappel-Grafenhausen. Diese war Teil einer Ratssitzung in der Kappeler Mehrzweckhalle.

Bürgermeister-Stellvertreter Johannes Lehmann übernahm die Vereidigung und zusätzliche Verpflichtung des neuen Amtsträgers. Klotz hatte zuerst die vorgeschriebene Eidesformel nach Landesbeamtengesetz nachzusprechen: „Ich schwöre, dass ich mein Amt nach bestem Wissen und Können führen, das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland, die Landesverfassung und das Recht achten und verteidigen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde, so wahr mir Gott helfe.“

Anschließend ließ Lehmann per Handschlag Klotz auch noch seine Amtspflichten bekräftigen: „Ich gelobe Treue der Verfassung, Gehorsam den Gesetzen und die gewissenhafte Erfüllung meiner Pflichten. Insbesondere gelobe ich, die Rechte der Gemeinde Kappel-Grafenhausen gewissenhaft zu wahren und ihr Wohl und das ihrer Einwohner nach Kräften zu fördern!“

Sodann wandte sich der neue Bürgermeister in seiner Rede direkt an alle Anwesenden in der Halle. Er wisse, dass die Bürgermeisterwahl nicht einfach gewesen sei und man hohe Erwartungen an ihn habe: „Ich verspreche ihnen, dass ich alles tun werde, um diesen Erwartungen gerecht zu werden und die Interessen unserer schönen Gemeinde zu vertreten.“ Dies auch in guter Zusammenarbeit mit Gemeinderat und Gemeindeverwaltung: „Ich möchte ein offener, transparenter und bürgernaher Bürgermeister sein, der immer ein offenes Ohr für ihre Anliegen, Wünsche und Kritik hat!“, erklärte Klotz.

Klotz verspricht Kappel-Grafenhausen noch lebenswerter zu machen

Er wolle auch frischen Wind in die Gemeinde bringen und viele Pläne und Projekte mit den Bürgern umsetzen, um Kappel-Grafenhausen noch lebenswerter, attraktiver und zukunftsfähiger zu machen. Etwa auch durch Verbesserung der Infrastruktur, Unterstützung von Vereinen und Ehrenamtlichen sowie Wirtschaftsförderung. Klotz versprach: „Ich bin bereit, diese Herausforderung anzunehmen und mich mit voller Kraft für sie und unsere Gemeinde zu engagieren!“ Abschließend warb der Bürgermeister noch dafür, am 9. Juni zahlreich an den Kommunalwahlen teil zu nehmen, zumindest per Briefwahl.

Die neue Einsatzjacke ließ Klotz gleich an

Anschließend überreichten Feuerwehrkommandant Timo Hilß und sein Stellvertreter Tobias Schäfer dem Bürgermeister als neuem oberstem örtlichen Dienstherrn seine brandneue schwarz-gelbe Einsatzjacke, die der auch sogleich anbehielt. Für den Gemeinderat überreichte Frank Andlauer dem neuen Gemeindeoberhaupt symbolisch gleich fünf Bäumchen zum Pflanzen: einen Apfelbaum zum Fruchtbringen, Eiche und Ahorn für den Auewald, Buche und Tanne für den Bergwald. Andlauer lobte, dass Klotz sich gleich in seiner Anfangswoche mit den Rathausmitarbeitern bekannt gemacht habe (wir berichteten). Und die hätten ihn, betonte Klotz später, dabei herzlich und bestens aufgenommen. Für die Vereinsgemeinschaft überreichte Marius Bührle neben einer kleinen flüssigen Stärkung auch noch die Kappeler Geschichte als historischen Lesestoff – und dazu auch ein „Dosentelefon für den kurzen Draht“.

Zum Glück fehlt Philipp Klotz noch ein Bauplatz

Gleich nach dem offiziellen Sitzungsende mischte sich der neue Bürgermeister beim anschließenden Stehempfang unter die Leute und plauderte angeregt mit ihnen. Sein aktuelles Abendgefühl? „Ich bleibe immer noch tiefenentspannt und freue mich über die Super-Landschaft und den mehr als herzlichen Empfang durch die Leute!“, so Klotz. Aktuell wohnt er noch in Orschweier. Käme für ihn nun – als frischgebackener Bürgermeister – ein Umzug nach Kappel-Grafenhausen als neuer Heimat in Frage? Da lachte Klotz: „Ich versuche hier schon seit drei Jahren vergeblich, ein Baugrundstück zu kaufen!“

Auch Jochen Paleit war dabei

Alt-Bürgermeister Jochen Paleit wohnte ebenfalls der Vereidigung bei und tummelte sich inmitten der von der KJG bewirteten Hallengäste mit bester Laune. Er habe, berichtete Paleit, mit seiner neuen Arbeit beim Industrieverband Steine und Erden schon begonnen. Diese sei erwartungsgemäß sehr interessant und vielfältig.