Erst die Hochschule Furtwangen, nun auch die DHBW in Villingen-Schwenningen - Cyber-Kriminelle treiben offenbar ihr Unwesen. Foto: Cornelia Spitz

Nach der Hochschule Furtwangen ist nun offenbar auch die Duale Hochschule in Villingen-Schwenningen Opfer eines Cyberangriffs geworden.

Es mutet an wie ein Science-Fiction-Streifen: Nur wenige Tage nachdem die Hochschule in Furtwangen Opfer einer Cyber-Attacke geworden ist, meldet nun auch die Duale Hochschule in Schwenningen (DHBW) “Technische Störungen nach Cyberangriff“.

Nichts geht mehr – „die DHBW Villingen-Schwenningen ist derzeit stark in ihren Kommunikationskanälen und Services eingeschränkt. Zahlreiche Services funktionieren aktuell nicht. Darunter der Zugriff auf Dualis, Moodle, Bite, Bee und weitere Systeme. Ein Internetzugriff vor Ort ist nicht möglich. Wir können keine E-Mails erhalten oder versenden“. Kurzum: Das Bildungshaus ist lahmgelegt.

Zusammenhang wird geprüft

Die Polizei ist informiert, bestätigte man gegenüber unserer Redaktion am Sonntag auch von Seiten des Polizeipräsidiums in Konstanz. Aber ob ein Zusammenhang zwischen den digitalen Angriffen der beiden Hochschulen besteht, muss aktuell noch geprüft werden. Immerhin: „Das bevorstehende Quartal mit dem Studienbeginn der Erstsemesterstudierenden am 1. Oktober und auch die laufenden Prüfungen werden wie geplant durchgeführt“, betonen die Verantwortlichen auf der Internetseite der DHBW in Villingen-Schwenningen, die auf einer eigens dafür eingerichteten Seite regelmäßig aktuelle Informationen zum Sachstand geben möchte.

Nach Medieninformationen soll ein IT-Mitarbeiter der Einrichtung Alarm geschlagen haben, nachdem er – ebenfalls am Dienstag und damit quasi parallel zum Angriff auf die Hochschule in Furtwangen – Unstimmigkeiten in der Technik festgestellt habe.

Strategie: alles vom Netz

Die Strategie der DHBW war bald klar: Alles abschalten, die komplette IT-Infrastruktur abschotten, um ein Ausbreiten möglicher Schäden zu verhindern. Die Server hängen nicht mehr am Netz, alles weitere und wann eine sichere Rückkehr zur digitalen Normalität in der DHBW möglich ist, müssen die laufenden Ermittlungen zeigen.

Auch aus Furtwangen wird derweil laut: „Der Cyberangriff hindert uns nicht daran, den normalen Lehrbetrieb wie geplant aufzunehmen. Vorlesungsbeginn ist Mittwoch, 4. Oktober. Für Erstsemester finden an diesem Tag spezielle Einführungsveranstaltungen statt.“ Es stehen also alle Zeichen – soweit wie möglich – auf Normalität.