Auch in diesem Jahr rechnen die Veranstalter des Horber Frühlings mit einem regen Andrang. Foto: Maria Hopp

Die ersten drei Gründer beleben die Flächen rund um den unteren Marktplatz. Gastro-Pläne für Doormann-Gebäude sind in Entwicklung. Ziel: Bis 2025 sollen zehn bis zwölf Manufakturen zum Wochenschluss die Kunden nach Horb locken.

Babsy Rockrohr (Upcycling-Möbel) ist gerade am Richten. Robert Kraus sägt gerade Bretter für den Innenausbau seiner Möbel-Manufaktur. Und Wirtschaftsförderer Dejan Micic zeigt den zukünftigen Manufaktur-Laden von Inna Weipert. Alles rund um den unteren Marktplatz. Die ersten drei neuen Läden der Manufakturenstadt.

Der untere Marktplatz ist die Drehscheibe

City-Manager Thomas Kreidler: „Ich hatte jahrelang mein Fotogeschäft dort. Ich weiß: Der untere Marktplatz ist die Drehscheibe zwischen Marktplatz und Kernstadt!“

Und hier könnte – mit dem Start der drei Manufakturen – richtig was starten. Wirtschaftsförderer Dejan Micic: „Wir sind in Gesprächen mit dem Eigentümer des Gebäudes, in dem derzeit der Friseursalon Doormann ist. Es hat schon eine Begehung eines Gastro-Betreibers gegeben. Wir haben auch die fachmännische Expertise, dass man in den Friseursalon von den Anschlüssen und der Ablufttechnik professionelle und von den Behörden genehmigte Küchen-Technik möglich ist.

Wir hoffen natürlich, dass wir es mit einer unkomplizierten Unterstützung der Stadt bei den Rahmenbedingungen schaffen, dort eine Gastronomie etablieren zu können, wenn sich Vermieter und mögliche Betreiber einigen können!“ Kreidler: „Ein Traum wäre dort natürlich eine Außengastronomie!“

Handel profitiert vom neuen kleinen Nukleus

Und schwupps – wäre der untere Marktplatz wieder ein kleiner, erster, neuer Nukleus. Von dem auch der Handel in nächster Nähe (unter anderem Mode Gramer, Hifi-Studio Richard Menzel) profitieren könnte. Micic: „Wir hoffen, dass da vielleicht zum Herbst Klarheit herrscht, ob eine Gastronomie ins Doormann-Gebäude kommt.“

Fakt ist: Friseur Doormann zieht in die Neckarstraße gegenüber der Polizei um. Geplante Neueröffnung: August 2023. Doch das soll erst der Auftakt sein. Wirtschaftsförderer Micic: „Wir haben neun weitere Bewerber für das Förderprogramm Manufakturenstadt. Fünf Eigentümer sind grundsätzlich bereit, mitzumachen. Wir hoffen, dass wir bis Ende des Jahres mindestens zwei weitere Manufakturen in Horb angesiedelt zu haben!“

Das große Endziel – so formulieren es City-Manager Kreidler und Micic: „Bis 2025 wollen wir bis zu zwölf neue Manufakturen haben, die sich wie eine Perle durch die Kernstadt ziehen. Und Menschen überzeugen, die sagen: Es lohnt sich, zum Wochenende nach Horb zu kommen!“

Zweistellige Zahl neuer Manufakturen angestrebt

Micic: „Unser Ziel ist es, eine zweistellige Zahl von neuen Manufakturen für die Kernstadt Horb zu gewinnen. Das wäre ein richtiger Schub für Handel und Dienstleister in der Kernstadt!“ Klar, dass die beiden noch mehr in der Pipeline haben. Der Wirtschaftsförderer: „Die Berufsschule Horb entwickelt gerade ein Emblem für die Manufakturenstadt. Das soll die Passanten optisch von Manufaktur nach Manufaktur locken!“

Clever: Auch Geschäfte, die nicht vom Förderprogramm profitieren können, sollen das neue Emblem bekommen.

City-Manager Kreidler: Geeignet wären möglicherweise Schmuck am Aischbach, Konditorei Steiner, Bonbon Babyspielzeug am Eck Hirschgasse, das Nählädle in der Neckarstraße oder Café Reinhardt.“ Diese „Dachmarke“ soll im Sommer fertig und ab Herbst verteilt werden.

Clever: Durch das Bundesförderprogramm Manufakturenstadt haben Micic und Kreidler ein großes Netzwerk aufgebaut. Micic: „Neben dem Kontakt zu Michael Lepple, der den Upcycling-Kunsthandwerker-Markt beim Tag der Manufakturen macht, haben wir auch Kontakt zu Nelly Asprion von der Städtepartnerschaft. Kunstverein und Künstlerhaus sind auch in Planung. So ergibt sich die Chance für Manufakturen-Gründer, auch kleinere Nebensortimente aus anderen Quelle anbieten zu können!“

Auch Online-Aktivitäten werden vorbereitet. Micic: „Neben der intensiven Betreuung der Gründer gehört natürlich auch die Online-Präsenz dazu. Vielleicht setzen wir sogar einen gemeinsamen Online-Shop der Manufakturenstadt auf!“