Digitale Impfzertifikate werden derzeit gefälscht. Foto: imago//Michael Bihlmayer

Seit die gelben Impfpässe in Baden-Württemberg nicht mehr als Nachweis für eine Corona-Impfung gelten, erleben die Apotheken wieder einen Ansturm von Menschen, die ein Zertifikat brauchen.

Freudenstadt - Unsere Redaktion hat den Apotheker Tobias Stockburger, Inhaber der Schwarzwald-Apotheke, gefragt, wie er damit umgeht. Und ob auch Kunden mit gefälschten Impfausweisen zu ihm kommen. 

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Herr Stockburger, wie viele Menschen kommen zu Ihnen, um sich ein Zertifikat ausstellen zu lassen?

Seit etwa Mitte der vergangenen Woche, als die Entscheidung fiel, dass der Impfpass nicht mehr ausreicht, kommen täglich zwischen 50 und 100 Menschen zu uns. Das Alter reicht dabei von zwölf bis – der Rekord bei uns bis jetzt – 99 Jahre.

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Was bedeutet das für den Tagesablauf?

Das ist natürlich deutlich mehr Arbeit für uns, aber unser Team bekommt das hin. Zuletzt hatten wir einen solchen Ansturm im Juni. Damals ging es auch um die Zertifikate.

Hatten Sie schon Fälle von Fälschungen und woran erkennt man sie?

Wir haben bislang 15 Mal keine Zertifikate ausgestellt. Wie wir sie genau erkennen, will ich hier gar nicht so genau sagen, um es den Fälschern nicht zu einfach zu machen. Aber wir sehen uns die Stempel der Arztpraxen und der Impfstoffhersteller an und halten, wenn nötig, auch Rücksprache mit ihnen. Ein Hinweis ist auch, wenn es nicht plausibel erklärbar ist, warum sich jemand an weit entfernten Orten hat impfen lassen.