Sonst werden sie zu Unfällen gerufen, diesmal haben sie selbst einen verursacht: In Horb ist ein Rettungswagen im Einsatz am Freitag mit Karacho gegen eine Laterne gerauscht. Foto: Lück/sb

RTW kommt bei Wendemanöver auf Christophorusbrücken von der Fahrbahn ab. Bei Unfall werden weitere Autos beschädigt.

Horb - Spektakulärer Unfall am Freitagmittag auf den Christophorusbrücken: Ein Rettungswagen (RTW) wollte nach einem rasanten Wendemanöver zum Einsatz, kam plötzlich von der Fahrbahn ab und fuhr mit vollem Karacho gegen eine Laterne. Und das war noch nicht das Ende...

Wie konnte das passieren? Mehrere Beobachter schüttelten den Kopf. Das Wendemanöver nach Einschalten des Blaulichts direkt auf der Kreuzung war zwar schon nicht alltäglich, doch was dann geschah, ließ einige den Atem stocken.

Der RTW driftete auf den Bordstein ab, bremste abrupt, schlingerte auf dem Fußgängerweg und prallte gegen die Laterne. Diese landete auf dem Dach des RTW, rutschte aber runter und krachte auf die Frontscheibe eines Autos auf der Gegenspur. Außerdem schlitzte die Laterne laut Polizei auch noch einen Reifen eines Lasters auf.  "Ich hatte erst den Eindruck, der Krankenwagen hält gar nicht an", berichtet eine Augenzeugin. Er tat es aber doch. Dem Krankenwagen-Team war der Schock anzusehen.

Die Polizei sprach gestern Nachmittag von einem »Fahrfehler«, der im Endeffekt noch glimpflich ausging. Denn zu diesem Zeitpunkt war zum Glück kein Fußgänger auf der Seite unterwegs. Außerdem kam der RTW dem Geländer bedrohlich nahe.

Nicht das erste Mal, dass an dieser Stelle ein Fahrzeug so von der Fahrbahn abkommt. Bereits im April dieses Jahres kam ein 21-jähriger Autofahrer fast an der gleichen Stelle ins Schleudern und fuhr gegen das Geländer. Mehrere Monate sah man dort einen Knick. Zum Glück hatte das Geländer dem Aufprall standgehalten. Erst vor Kurzem wurde es gerichtet. Ob die Wucht des rasant beschleunigten  RTW  diesmal nicht zu viel für die Brückenbegrenzung gewesen wäre?

An eine Weiterfahrt beziehungsweise sogar Rettungsfahrt war natürlich nicht mehr zu denken. »Der Einsatz konnte von einem anderen RTW übernommen werden«, so die Polizei.

Für einige Minuten lag die Laterne noch fast  genau auf der Fahrbahntrennungslinie, bevor es dann ganz ohne Behinderung für die anderen Verkehrsteilnehmer weitergehen konnte.