Für die weitere Nutzung der Kaserne werden die Überlegungen konkreter. Foto: Hopp

Polizei überlegt Umzug auf den Hohenberg. Gedankenspiele: Eigenanteil der Stadt bei 3,5 Millionen Euro.

Horb - Nach dem Kauf der Kaserne hat das Rathaus die Arbeitsgruppe "Kaserne" aus allen Fachbereichsleitern gebildet. Antreten zum Denken.

OB Peter Rosenberger: "Wir wollen bis zur Sommerpause ein diskussionsfähiges Konzept entwickeln. Dabei soll auch der Antrag der CDU mit einfließen, dort einen Sitzungssaal zu errichten."

Beschluss nach der Sommerpause möglich

Dazu werde man für gut 50.000 Euro eine Markterkundung machen – das heißt konkret: Anzeigen schalten, um mögliche Nachnutzer aufmerksam zu machen. Auch Ideen der Bürger seien willkommen, so Rosenberger: "Möglicherweise können wir nach der Sommerpause den einen oder anderen Beschluss schon fassen."

Klar ist jedenfalls, so bestätigt Bürgermeister Jan Zeitler: "Die Arbeitsgruppe zur Umsetzung der Polizeireform hat schriftlich bestätigt, dass die Kaserne in Horb als möglicher Standort für eine Umsiedlung mit in die Überlegungen einfließen." Der Schwarzwälder Bote hatte exklusiv gemeldet, dass die Polizei mit dem Standort im Fruchtkasten unzufrieden ist. Auch beim Gebäude, was für die Verkehrspolizei gedacht war, wird über Abriss und Neubau nachgedacht.

Dazu muss die Stadt – neben dem Kaufpreis – wohl noch einiges Geld in die Hand nehmen, um die Kaserne zu entwickeln. Joachim Patig, Fachbereichsleiter zentrale Dienste, rechnet mit einem Eigenanteil der Stadt von 3,5 Millionen Euro (Kaufpreis: 1,95 Millionen Euro). Der Grund: Horb will versuchen, mit der Kaserne in das Sanierungsprogramm Städtebau West ab dem Jahr 2014 hineinzukommen. Rosenberger: "Wir sollten das jetzige Förderprogramm ›soziale Stadt‹ als Kapital parken und mit einbringen, dann dürfte das zu fast 100 Prozent gelingen."

Abriss wird mit bis zu 100 Prozent gefördert

"Städtebau West" habe den Vorteil, dass auch der Abriss von Gebäuden mit bis zu 100 Prozent gefördert wird. Insgesamt liegt die Förderquote bei diesem Programm, so Fachbereichsleiter Wolfgang Kronenbitter, bei 60 Prozent. Jährlich, so die Beschlussvorlage, müsste die Stadt deshalb mit einem Eigenanteil von 150.000 Euro rechnen. Dazu kommt noch ein Wachdienst, der mit 15. 000 Euro jährlich angesetzt ist und Pflegekosten für den Grünbereich in Höhe von 35.000 Euro.