Wer kennt Ghandi? Er ist momentan gut aufgehoben in der Obhut des Tierschutzvereins Horb. Vielleicht wird das zugelaufene Tier aber irgendwo vermisst. In diesem Fall freut sich Frank Klobas über eine Rückmeldung per E-Mail frank.klobas@tierschutzverein-horb.de. Wer den kleinen Ghandi bei sich aufnehmen möchte, kann sich ebenfalls bei Klobas melden. Foto: Tierschutzverein Horb

Einnahmen gehen zurück. Klobas: "Wenn Trend so weitergeht, müssen wir Teile unserer Arbeit zurückfahren".

Horb - Die Situation für Hunde und ihre Halter in Horb hat der Schwarzwälder Bote kürzlich unter die Lupe genommen. Doch wie steht’s in Horb um die Tierfreundlichkeit? Der Tierschutzverein kämpft jedenfalls mit rücklaufenden Einnahmen.

Vorsitzender Frank Klobas: "Wir versuchen alles, um den Tierschutzverein weiter am Leben zu erhalten. Doch wenn der Trend der letzten Jahre so weitergeht, müssen wir Teile unsere zentralen Arbeit deutlich zurückfahren."

Denn: Der Tierschutzverein, der sich vor allem um Katzen kümmert, hat ein Problem: Die Ausgaben werden immer höher, die Einnahmen aber geringer.

Klobas: "In den letzten sieben Jahren haben wir gut zehn Prozent an Mitgliedern verloren. Vor allem durch Wegzüge oder dadurch, dass alte Mitglieder leider verstorben sind." Auch die Spenden, die gut zwei Drittel des Etats des Tierschutzvereins ausmachen, sind zurückgegangen. Klobas: "2011 war ein sehr gutes Jahr. Im letzten Jahr hatten wir 5000 Euro weniger."

"Katzen, die bei uns landen, sind offenbar kränker als früher"

Auch die Ausgaben sind höher geworden – sie sind laut Klobas um 25 Prozent gestiegen. Das liegt an den Tierarztkosten. Klobas: "Es liegt nicht nur daran, dass die Rechnungen höher sind, sondern auch daran, dass die Katzen, die bei uns landen, offenbar kränker sind als früher."

Denn: Als erstes werden die Katzen, um die sich der Tierschutzverein Horb kümmert, kastriert. Und die Zahl der Kastrationen (egal, ob männlich oder weiblich) hat sich seit dem Jahr 2010 von 55 Tiefen auf 67 erhöht. Deshalb will der Tierschutzverein jetzt versuchen, die Einnahmen wieder zu erhöhen.

Vorstand Klobas: "Es handelt sich um unvermeidbare Kosten, beispielsweise für die Behandlung von kranken Fundtieren. Deshalb müssen wir versuchen, die Einnahmen wieder zu erhöhen."

Der Tierschutzverein Horb setzt jetzt auf ein neues Marketing. Klobas hat die Internet-Seite frisch designt, dazu gibt es einen Facebook-Auftritt: "Wir setzen auf eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit. Dabei kooperieren wir mit anderen Vereinen und bieten monatliche Info-Veranstaltungen an."

Als nächstes ist beispielsweise der "Igel-Nachmittag" für Kinder im Familienzentrum geplant. Auch Stände wie zum Beispiel vor dem Reitsportladen Equiviva und ein neues Info-Heft sollen neue Mitglieder und Spender locken.

So können Interessierte dem Tierschutzverein Horb helfen: Eine Mitgliedschaft kostet für Erwachsene 26 Euro pro Jahr und für Jugendliche 17 Euro. Auch Futterspenden sind dem Verein herzlich willkommen. Im Kaufland, real und Garten Dehner sind Boxen für Futterspenden aufgestellt. Man kann das Futter kaufen und Dosen oder Beutel in die Box werfen. Spenden können ab einer Höhe von 50 Euro steuerlich abgesetzt werden.