Laschingers Frage zur Hochbrücke sorgt für Erstaunen

Von Peter Morlok

Horb-Bildechingen. Mit drei Monaten Verspätung wurde am Mittwochabend bei der aktuellen Ortschaftsratssitzung ein Tagesordnungspunkt, den Michael Laschinger Anfang März einbrachte, besprochen. Man hatte diesen Punkt immer wieder geschoben, war aus Ratskreisen zu hören, da man davon ausging, dass Laschinger zu seinen Fragen im Gremium Stellung nehmen wollte.

Dies ist jedoch anscheinend nicht der Fall, da der eigentlich noch aktive Ortschaftsrat seit seinem Rücktritt als Ortsvorsteher im Januar 2012 nur noch an einer Sitzung teilnahm. Auch für die jüngste Sitzung ließ er sich entschuldigen.

Ist eine realistische Zeitplanung zur Hochbrücke möglich?

Mit einem leichten Schulterzucken und doch dem ein oder anderen Fragezeichen im Gesicht der Räte wurde die Laschinger-Frage nach dem aktuellen Stand der B 32-Hochbrücke und der angeschlossenen Ortsumgehung B 28-Hohenberg nun doch vorgetragen und zur Kenntnis genommen.

Der heutige Kreis- und Gemeinderat schrieb in seiner Begründung zu seinem Besprechungsbeitrag: "Eine realistische Zeitplanung zum dringend erwarteten Bau der Hochbrücke müsste der Stadtverwaltung möglich sein." Allein diese Feststellung sorgte nicht nur bei den Ortschaftsräten für leichtes Erstaunen, sondern auch bei Wolfgang Kronenbitter vom Fachbereich 4 der Stadt Horb. Weiß Laschinger mehr als alle anderen? Oder denkt er, dass die Stadt mehr weiß, als sie öffentlich bekannt gibt? Man konnte ihn leider nicht direkt dazu befragen.

Kronenbitter schrieb jedoch in Bezug auf diese Anfrage zurück, dass es sich bei diesem Thema zum einen um eine gesamtstädtische Angelegenheit handele – was soviel heißen könnte wie, dass es den Ortschaftsrat von Bildechingen nichts angeht – und die Stadtverwaltung im Übrigen keinen Zeitplan für den Bau der Hochbrücke erstellen kann. Kronenbitter weiter: "Wie allgemein bekannt ist der Bund Träger der Straßenbaulast. In Auftragsverwaltung des Bundes erstellte das Regierungspräsidium Karlsruhe die Straßenbaupläne. Die Planung der Hochbrücke liegt derzeit beim Bundesverkehrsministerium, welches vor der Durchführung des Planfeststellungverfahrens den sogenannten "Gesehen-Vermerk" zu erteilen hat.

Neben der für Bildechingen bedeutsamen Brückenplanung fragte Laschinger auch nach dem aktuellen Stand der Planung der Ortsumgehung Hohenberg im Zuge der Weiterführung der neuen B28 vom Brückenanschluss her kommend. Nach seiner Einschätzung geht es dabei auch um eine vielfach versprochene und planerisch früher bereits im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes vorgesehene Option auf eine Ortsumfahrung.

Ferner machte er sich Sorgen um die Weiterentwicklung des gemeinsamen Gewerbegebietes auf dem Hohenberg. "Mit einer verlässlichen Planung der Ortsumfahrung Hohenberg könnte die dringend erforderliche Erweiterung der dortigen Gewerbegebiete unter Beachtung der Vorgaben des Gemeinderates zu zentrenrelevanter Sortimente erfolgen", so seine schriftlichen Ausführungen.

Wiederholung bekannter Sachstände aus dem Rathaus

Auch hierzu blieb Kronenbitter nur die Wiederholung bereits bekannter Sachstände übrig.

Er schrieb an Ortsvorsteher Peter Zimmermann: "Für die B28 Ortsumfahrung Hohenberg werden derzeit vom Regierungspräsidium die verschiedenen Trassenvarianten geprüft. Sobald Ergebnisse vorliegen, werden sowohl der Gemeinderat als auch die Ortsverwaltung von Bildechingen informiert. "Wir haben‘s zur Kenntnis genommen – bitte schnell zum nächsten Punkt", so der Kommentar von Rat Edwin Zimmer- mann zu diesem Tagesordnungspunkt.