In Mühringen ist es geschafft: Die neue Ortsdurchfahrt wurde am gestrigen Mittwoch eingeweiht. Foto: Lück Foto: Schwarzwälder Bote

Dorfentwicklung: Mühringer bekommen noch eine gute Nachricht: Hochwasserschutz ist unterschriftsreif

Das ist ein doppelter Glückstag für die Ortschaft: Erst wurde die neue Ortsdurchfahrt nach 28 Jahre eingeweiht. Und: Auch der Vertrag zum Hochwasserschutz ist unterschriftsreif.

Horb-Mühringen. Diese gute Doppel-Nachricht überbringt Nicolette Kressl, die Präsidentin des RP Karlsruhe. Kressl sagte am Rande der Einweihung der Ortsdurchfahrt zum Schwarzwälder Boten: "Wir haben dem Büro von Oberbürgermeister Peter Rosenberger (CDU) den Vertragsentwurf zum Hochwasserschutzt geschickt. Ihn stört nur noch ein Detail." Rosenberger: "Der Vertrag ist bis auf dieses eine Detail komplett ausverhandelt. Doch auch das Detail wird regelbar sein." Er will auch gleich einen Termin machen, um mit dem RP den letzten fraglichen Punkt zu klären.

Fakt ist, so bestätigt Regierungsp räsidentin Kressl: Der Vertragsentwurf enthält die Finanzierung der Maßnahme, bei der das Land 70 Prozent der Kosten trägt.

Kein Wunder, dass am gestrigen Mittwoch ganz Mühringen bei der Einweihung der Ortsdurchfahrt in Feierlaune war. Auch die Kita-Kinder waren bei den Reden vor dem Rathaus dabei. Kressl scherzte: "Da können die Kinder ja schon für die nächste Einweihung üben. Das Spruch mit den dicken Brettern bohren stimmt tatsächlich. Ich danke den Mühringern für die Geduld und das Verständnis die ganzen Jahre über. Die Fahrbahn war teilweise so schmal, dass nicht einmal der Pkw-Begegnungsverkehr funktioniert hat. Und es teilweise nicht mal Gehwege gab. Das ist jetzt vorbei: Die Kindergarten-Kinder, Schulkinder und alle anderen Fußgänger können jetzt gefahrlos ihren Weg gehen."

Warum hat das jetzt 3,44 Millionen Euro teure Projekt so lange gedauert? Laut Kressl waren die Planungen im April 1990 genehmigt. Doch es fehlten die notwendigen Grundstücke. Kressl: "Horb konnte in der Zwischenzeit die Grundstücke erwerben. Und so konnten die Maßnahme 2016 vergeben werden."

Und wer hat’s geschafft? Rosenberger: "Liebe Frau Fuhl, das hast du super gemacht."

Rosenberger ist glücklich, dass die Ortsdurchfahrt endlich nach Jahrzehnten fertig ist: "Das wird das Vertrauen der Mühringer in die Behörden wie das Rathaus oder das Regierungspräsidium erhöhen. Wir wissen, dass Mühringen noch Nachholbedarf wie beim Radweg hat. Seid gewiss – das kriegen wir auch noch hin."

Landrat Klaus Michael Rückert: "Mühringen ist ein herrliches Dorf im Landkreis. Durch die neue Ortsdurchfahrt bekommt der Ort mehr Lebensqualität. Die Fertigstellung der Ortsdurchfahrt und die Beteiligung der Stadt Horb an den Kosten zeigt, dass sich das Rathaus um alle Stadtteile kümmert. Auch wenn es ein bisschen länger dauert. Wir sind dankbar, dass uns das RP so gut berät und unterstützt!"

Dann ging es ans Banddurchschneiden. Die Mitarbeiter des RP spannen das schwarz-gelbe Band über die Straße. Wolfgang Kronenbitter, Bürgermeister Ralph Zimmermann, OB Rosenberger, Ortsvorsteherin Fuhl, Regierungspräsidentin Nicolette Kressl und Landrat Rückert greifen zu den Scheren.

Was für ein doppelter Glücks-Tag für Mühringen! Im Juni vor fünf Jahren überschwemmte Hochwasser den Ort. In Verhandlungen zwischen Rathaus und dem RP Tübingen und Karlsruhe, die für die Eyach verantwortlich sind, wurde eine Verbesserung der Dämme und sonstigen Maßnahmen nach und nach immer konkreter. In den nächsten Wochen könnte der Vertrag unterschrieben sein.