Ein Reifen war Pflicht, manche nahmen sich gleich zwei und liefen die Horber Steige rauf und runter – eine echte Herausforderung bei Mission Mudder. Foto: Hopp

Etwas andere Laufveranstaltung in Horb wird zum Kult-Event: So viele Teilnehmer wie noch nie.

Horb - Mission Mudder Black Forest, präsentiert vom Schwarzwälder Boten und Die Neue Welle, wird immer mehr zur Kult-Veranstaltung. In der dritten Auflage des Fun-Laufs gab es so viele Teilnehmer, Hindernisse und Zuschauer wie noch nie.

Streckenchef Matthias Leers sagt: "Man merkt, dass der Lauf in Horb angekommen ist. Inzwischen hat sich hier eine kleine Community gebildet." Bestes Beispiel: Am Mittwochabend kam die Horror-Nachricht für Leers. Die 15 angemeldeten freiwilligen Helfer des EDV-Vereins fallen aus. Grund: Ein Mitglied ist gestorben, am Samstag mussten alle auf die Beerdigung. Leers: "Ich habe sofort einen Rundruf gestartet. Der Sportverein Mühlen-Ahldorf ist eingesprungen, Läufer, die verletzt waren. Toll, dass die Leute so hinter der Mission Mudder stehen." Wehmütig berichtet Leers, der selbst in einem Sportverein aktiv ist: "Leider hat sich kein Verein eingeklinkt, mit uns gemeinsam in einem Functional Fitness-Training auf den Lauf vorzubereiten." Gott sei Dank ist jetzt Fred Schweizer, Präsident des Sportkreises Freudenstadt, auf der Seite von Misson Mudder. Sodass das nächstes Jahr wohl klappen dürfte. Leers rechnet vor: "Wer das richtig macht, kann damit einen Jugendtrainer finanzieren. Und neue Leute für seinen Verein werben."

Mehr Zuschauer. Turnierwiese, Altes Freibad, Marktplatz und Festplatz waren nicht nur voll von Sportlern, sondern auch von Fans. Leers: "Von den Läufern sind viele Angehörige diesmal mit angereist, um sie anzufeuern. Aus Saarbrücken oder Bodensee beispielsweise. Die haben die Hotels in Horb gefüllt."

Das übliche Chaos. Die Zuschauer an der Turnierwiese wunderten sich: Erst kamen die Starter aus Richtung Festplatz. Erstes Kletterhindernis, zweites Kletterhindernis, ab in den Neckar. Dann kamen die Läufer aber zurück und stoppten hinter dem Feuer – wo bitte geht es jetzt weiter – Richtung Ihlingen und den Schlammlöchern? Leers: "Das Hindernis heißt eigentlich Neckarschleife. Die Helfer haben die Läufer aber über den Neckar geleitet. Auf dem Flößerwasen angekommen, liefen sie zurück über den Flößersteg und folgten den Pfeilen Richtung Ziel."

Chaos auch beim Alten Freibad. Mitten im Lauf versuchten die Kanu-Polo-Sportler vom ASV, durch die Läufer ihre Bote zu Wasser zu lassen. Wäre vielleicht klug gewesen, wenn hier ein Ordner (ähnlich wie am Bahnübergang Horb-Talheim) den Kanu-Sportlern Bescheid gesagt hätte, wenn kein Läufer kommt…

So geht es weiter. Streckenchef Leers: "Wir wollen vernünftig wachsen. Wir haben diesmal die Teilnehmerzahl auf 1400 begrenzt, weil in den letzten zwei Wochen unheimlich viel Anmeldungen gekommen sind. Ich denke, wir werden organisch wachsen und die nächste Mission Mudder in Horb für maximal 1800 Teilnehmer planen." Das heißt aber nicht, dass es mehr Hindernisse gibt. "Mit der Zahl der Hindernisse sind wir bei dem Lauf schon an der Maximalgrenze angekommen. Vor allem auch, weil wir bei mehr Teilnehmern die Hindernisse breiter planen müssen."

Die Zeitmessung. Sorgte für zusätzlichen Lauf-Stress. Ist bei den Teilnehmern aber gut angekommen, so Leers: "Das werden wir beim nächsten Mal wieder machen."

Das Event Mission Mudder. Ein irrer Lauf mit irren Hindernissen, irren Läufern, irren Kostümen. Das macht einfach Spaß – gerade auch als Zuschauer. Wir freuen uns schon auf die Mission Mudder 2017.