Uwe Braun (Mitte) überreichte die Ehrenamtspreise der Sparkassenstiftung an Heidi Sauter (stellvertretend für ihre Tochter Teresa) und Luis Schneiderhan. Foto: Ganswind Foto: Schwarzwälder Bote

Ehrenamt: Kreissparkasse übergibt Stiftungspreis an Luis Schneiderhan und Teresa Sauter

Horb. Eine besondere Auszeichnung gab es am Rande der Spendenübergabe der Kreissparkasse an Vereine und Organisation: Die Sparkassen-Stiftung ehrte zwei Jugendliche, die sich in außergewöhnlicher Weise in der Flüchtlingsarbeit engagieren: Luis Schneiderhan aus Nordstetten und Teresa Sauter aus Mühlen erhielten den jeweils mit 500 Euro dotierten Preis. Die 19-jährige Teresa Sauter wurde am Montagabend von ihrer Mutter Heidi Sauter vertreten, da sie aktuell noch Freiwilligendienst in einem Obdachlosenheim im südamerikanischen Chile leistet.

Beide Jugendliche brachten sich in den jeweiligen Freundeskreisen Asyl ihres Ortes ein. "Teresa hat beispielsweise Flüchtlingen Deutschunterricht gegeben", berichtete die Mutter. Durch ihre Mutter Heidi, die ebenfalls im Mühlener Freundeskreis Asyl tätig war, sei sie zu diesem Engagement gekommen. Derzeit bestehe in Mühlen kein Bedarf mehr. "Viele Flüchtlinge sind in größere Städte gegangen." Aber es gebe noch einzelne Flüchtlinge, die in Mühlen geblieben seien. "Wir haben eine große Dankbarkeit gespürt. Viele der Flüchtlinge arbeiten und haben sich gut integriert", so Heidi Sauter.

Luis Schneiderhan ist in Nordstetten immer noch aktiv. So kümmert sich der 17-Jährige intensiv um eine Familie, die in der Pfarrwohnung in Nordstetten wohnt. "Ich helfe den Kindern beim Deutsch lernen. Vieles üben wir auf spielerische Art und Weise." Auch mit Flüchtlingen, die vor Kurzem nach Nordstetten gekommen sind, seien erste Kontakte geknüpft worden. Schneiderhan möchte die 500 Euro, die er bekommen hat, in die Flüchtlingsarbeit einbringen. "Zum Beispiel haben sich die Kinder gewünscht, dass ich mit ihnen gemeinsam Töpfern ausprobiere." Im vergangenen Jahr habe man auch gemeinsam Weihachten gefeiert. "Vielleicht können wir das Geld auch für die nächsten Weihnachtsgeschenke gebrauchen."

Der MGG-Schüler sieht sich nur stellvertretend für die gesamte Helfergruppe geehrt: "Es sind viel mehr, die sich einbringen. Wir sind über zehn Leute." Für ihn ist auch wichtig, mit seiner Arbeit ein Zeichen zu setzen: "Es sind bisher leider nur wenig junge Menschen, die sich bei uns in der Flüchtlingsarbeit engagieren. Ich hoffe, dass ändert sich, denn es ist so gewinnbringend und bereichernd."

KSK-Vorstandsvorsitzender Uwe Braun bedankte sich bei den Jugendlichen für ihr Engagement. Um zu erfahren, wer sich in besonderer Weise einbringt, habe man den Kontakt zu den Kirchengemeinden gesucht, die die beiden Jugendlichen vorschlugen.