Einmal mehr waren die Gymnasiasten beim Landeswettbewerb Mathematik erfolgreich. Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Es gab "Pi-Kekse" zur Stärkung bei den mathematischen Mehrfachtätern vom MGG

Von Peter Morlok Horb. Wenn Berlin die heimliche Hauptstadt der bildendenden Künste ist, wie anlässlich des Richtfestes des Künstlerhauses gesagt wurde, so ist Horb die Stadt der mathematischen Kunst.Zumindest, wenn man den Worten von Gerd Igney, dem Schulleiter des Martin-Gerbert-Gymnasiums, folgt, die er anlässlich der Preisverleihung des Landeswettbewerbs Mathematik Baden-Württemberg in der Horber Bildungsstätte sprach.

Ein weiterer Beweis ist sicher, dass nämlich gleich vier MGG-Schüler beim bundesweiten Mathe-Wettbewerb teilnehmen und zwei sogar an der internationalen Mathematik-Olympiade bereits teilnahmen.

Dass die Preisverleihung nun schon zum wiederholten Male in der Neckarstadt stattfand, spricht für sich und die hervorragende Qualität der Workshops und Wettbewerbe, die Konrektor Georg Neumann und sein Lehrerkollege Mathias Torsten Tok in diesem Fach immer wieder anbieten.

Landeswettbewerbsleiter Hanspeter Eichhorn betitelte die Horber deshalb auch als "Mehrfachtäter", weil es ihnen immer wieder gelinge sowohl Schul- als auch Einzelpreise an ihr Gymnasium zu holen. So auch bei diesem Wettbewerb. Die Schule wurde als eine von drei Anstalten mit einer Urkunde zum 24. Landeswettbewerb ausgezeichnet und erhielt einen Gutschein in Höhe von 500 Euro, die preisgekrönten Schüler dürfen sich über das "Wunder der Zahlen" als DVD freuen. Zu den Horber Preisträger zählen: Marcel Bok (1. Preis), Benjamin Brindle (2. Preis), Lea Gottschalk (2. Preis), Kilian Gunkel (2. Preis), Jörg Nick (1. Preis), Marco Raible (1. Preis), Merve Saur (3. Preis) sowie Erik und Marion Leipersberger, die als Gruppe gemeinsam einen zweiten Preis erhielten.

"Wie viele Möglichkeiten gibt es, neun Karten, auf denen die kleinsten zweistelligen Primzahlen stehen, so in eine Reihe zu legen, dass sich die Zahl auf zwei nebeneinanderliegenden Karten immer um die Potenz der Zahl zwei unterscheidet?": Dies war eine der Aufgaben, über der 693 Schüler der Klassen 5 bis 10 gebrütet haben und dabei Ausdauer, Einfallsreichtum und messerscharfes Denken an den Tag legten.

Thomas Jurke als Vertreter des Kultusministers blickte in seinen Grußworten zurück und stellte fest, dass sehr viel Disziplin dazugehöre, sich anstatt mit seinem Hobby oder mit elektronischen Unterhaltungsmedien sich mit mathematischen Berechnungen auseinander zu setzen. Für ihn ist der "Rohstoff Wissen" ein Beleg für die herausragende Arbeiten an den Gymnasien, wie er betonte.

Einen kleinen Wermutstropfen musste Hanspeter Eichhorn in dieser Feier vergießen. Er teilte mit, dass die Fördergelder des Landes um 15 Prozent gekürzt wurden, dagegen die Kosten ständig steigen. Nur durch den Förderverein sei dies nicht mehr abzufedern, betonte er. Er hofft trotzdem, dass die 24-jährige Erfolgsgeschichte des "Landeswettbewerbs Mathematik Baden-Württemberg" weitergeht.

Wie, das ist eine Gleichung mit mehreren Unbekannten, die aber der guten Stimmung am gestrigen Nachmittag nichts anhaben konnte, der musikalisch von Andreas Baur und Patrik Burt am Keyboard und Saxophon untermalt wurde und bei dem zur Stärkung selbstgebackene "Pi-Kekse" angeboten wurden.