OB Rosenberger übergibt Schlüssel für neues Horber Feuerwehrhaus.
Horb - Ein Riesen-Schlüssel. Rosenberger rollt auf dem Roller rein. Die polnischen Gäste tragen die ungewöhnlichsten Uniformen! Und Hermann Walz ist wieder Ministrant.
Das neue Feuerwehrzentrum auf dem Hohenberg. Die Feuerwehrleute stellen sich in zwei Reihen auf. Kommandant Wilhelm Knödler schaut auf den neuen Gerätetransportwagen: "Ein neues Auto in einer alten Garage, das geht nicht. Also bauen wir ein neues Feuerwehrhaus drumherum!"
Launiger Einstieg am gestrigen Freitagabend in die offizielle Eröffnung des 4,6 Millionen Euro teuren, neuen Feuerwehrzentrums in der Kaserne. Sie beginnt mit der Segnung des neuen Gerätetransportwagens mit 180 PS. Diakon Klaus Konrad hat einen ganz besonderen Ministranten mitgebracht: Brav hält ULH-Fraktionschef Hermann Walz das Weihwasser. Er grinst: "Ich war früher Ministrant, warum nicht?"
Pfarrer Michael Keller: "Die Feuerwehrleute stellen sich selbst in den Dienst für andere! Deshalb bitten wir für ihren Dienst um Gottes Segen!"
Diakon Klaus Konrad zitiert das Gleichnis vom heiligen Samariter. Sagt dann: "Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr. Schütze die Feuerwehrleute in ihrem Dienst."
Es donnert ein wenig. Kommandant Knödler: "Die höchste Einsatzleitung grollt hoffentlich nur ein bisschen. Eine Mahnung, den Zeitplan einzuhalten!"
Diakon Konrad weiht das neue Feuerwehrauto, die Feuerwehrleute, die Hallen. Dann übergibt Stadtoberhaupt Peter Rosenberger den Schlüssel für das neue Fahrzeug. Knödler freut sich sichtlich. Sagt noch, dass der neue Gerätewagen schon im Einsatz war. Letzten Sonntag beim Großbrand in Dettingen, als ein 91-jähriger Mann starb. Knödler: "Hoffentlich bleiben solche Einsätze die Ausnahme!"
Dann gibt es erst mal einen Sektempfang. Besonders auffällig: Die blauen Uniformen mit den eckigen Mützen der Gäste aus Polen. Szeczepan Lasocha, Chef der freiwilligen Feuerwehr aus dem Landkreis Tomaszon-Lubelski war mit drei Kameraden extra nach Horb gekommen!
Dann setzen sich alle in die Fahrzeughallen. Plötzlich hupt es – Rosenberger rollt mit dem Elektroroller rein! Alle lachen. Rosenberger: "Das ist ein Geschenk vom Architekten Michael Hammann. Das gebe ich natürlich gleich weiter an den Kommandanten Knödler. Bei 99 Meter Gebäudelänge kann er das sicherlich besser gebrauchen als ein zweites paar Schuhe!"
Dann lobt er die Macher. Und als erstes die Feuerwehr. Rosenberger: "Mit gut 800 Feuerwehrleuten haben wir eine der größten freiwilligen Feuerwehren im Lande." Das Handy von Kreisbrandmeister Frank Jahraus klingelt. Rosenberger: "Er bleibt entspannt. Wir brauchen keine Angst vor Unwetter zu haben!"
Dann klingelt das Handy des OB. Rosenberger: "Das ist Hans-Joachim Fuchtel – der Anschieber des Projekts! Er kommt pünktlich um 20 Uhr. Wir hätten die Kaserne nicht, wenn er nicht der Türöffner gewesen wäre." Landtagsabgeordneter Norbert Beck (CDU): "Das ist für Horb ein Fest! Die Kaserne war für die Stadt ein Glücksfall!"
Bezirksbrandmeister Jürgen Link informiert: "Der Zuschuss von insgesamt 1,7 Millionen Euro war im Jahr 2016 eines der größten Einzelfördermaßnahmen im RP Karlsruhe. Das ist auch Frank Jahraus zu verdanken. Ein harter Brocken. Er gibt keine Ruhe, ehe er mich nicht von jeder Maßnahme auf seiner Liste überzeugt hat! Die Strapazen des Baus werden bald vergessen sein, die Motivation in den neuen Räumen deutlich steigen!"
Dann geht Lasocha ans Mikrofon, sagt: "Wie man in Polen sagt: Wir wünschen Euch so viele Rückkehrer wie ihr Einsatzkräfte schickt!"
Jürgen Brendle vom Kreisfeuerwehrverband hat gleich ein passendes Holzschild mitgebracht.
Rainer Goller, Ortsbeauftragter des THW: "Das wir hier sitzen dürften, liegt daran, dass das THW zu langsam war. Eigentlich sollte hier eine Ausfahrt für uns sein. Weil wir schon 2009 angefangen haben zu planen, seid Ihr jetzt hier! Sobald Ihr hier heimisch seid, spendieren wir ein Spanferkel! Und wenn der Knödler jetzt so fix unterwegs ist, sollte die Stadt vielleicht einen Blitzer aufstellen."
OB Rosenberger: "Danke für den Tipp. Doch so langsam, wie das THW offenbar ist, stellen wir den nicht bei Euch auf!"
Dann tragen Stadtarchitekt Thomas Hellener und Architekt Michael Hammann den Riesen-Schlüssel rein – aus Laugenteig! Und damit ist das Feuerwehrzentrum offiziell eröffnet.
Führungen. Buffet. Bier, Kartoffelsuppe und Finger-Food. Dann endlich geht Hans-Joachim Fuchtel – der Anschieber des Kasernenkaufs und Rettungszentrums, auf die Bühne.
Er sagt: "Wenn man das heute hier so sieht, dann ist die Kaserne ein Stück Zukunft für Horb geworden. Auch durch das Rettungszentrum durch THW und Feuerwehr. Für mich ist die neue Lage des Rettungszentrums eng mit der Hochbrücke verknüpft – aus allen einsatzstrategischen Gründen!"