Kristina Sauter, Annemarie Kipp und Marianne Dettling (von links) bei einer Probe für das Sommerlesefest Foto: Morlok Foto: Schwarzwälder-Bote

Stadtbücherei lädt zum ersten Sommerlesecafé auf den oberen Marktplatz / Kleines kulturelles Ramenprogramm geboten

Von Peter Morlok

Horb. Der Förderverein "Stadtbücherei Horb" lädt am Samstag, 20. Juli, in der Zeit von 10 bis 14 Uhr zu seinem ersten "Sommerlesecafé" auf den oberen Marktplatz ein.

Der Bereich zwischen Café Kipp, dessen Inhaber als Mitveranstalter dabei sind, und der Stadtbücherei wird dann zu einer Oase für Literaturliebhaber, gleichzeitig aber auch zu einem Treffpunkt für Jung und Alt. Im Fokus dieser Veranstaltung steht die Bücherei mit ihrem großen Literaturangebot, das vom Märchenbuch über die Belletristik und dem Krimi bis hin zum modernen Klassiker und neuen Kochbüchern reicht.

Im umfangreichen Sortiment der Bücherei stöbern, sich mit Freunden und Bekannten austauschen und vielleicht auch mal ein Buch entdecken, das man schon lange gesucht hat oder überhaupt noch nicht kennt, dazu bieten die vier Stunden, an denen das "Sommerlesecafe" geöffnet hat, reichlich Gelegenheit. Auch ein kleines kulturelles Rahmenprogramm wird es bei dieser Premiere geben. Auf die Kinder warten ab 10.30 Uhr die "Geschichten vom kleinen Dreckbären", die die Balinger Autorin und Puppentheaterbesitzerin Martina Rempe aufgeschrieben hat und die sie an diesem Vormittag zusammen mit ihren kleinen Gästen lesen und nachspielen wird.

"Man muss sich seine kleinen Glücksmomente selbst organisieren"

Für die Erwachsenen liest Helmut Engisch ab 12.30 Uhr aus seinen Werken zum Thema "Gute Zeiten, schlechte Zeiten im Königreich Württemberg".

"Man muss sich seine kleinen Glücksmomente selbst organisieren", übersetzt Kristina Sauter dazu ein französisches Sprichwort und gibt damit einen der Gründe für die Überlegung des Fördervereins bekannt, ein solches Bücher- und Lesefest zu organisieren. "Was gibt es besseres als ein gutes Buch, ein schöner Ort, vielleicht noch ein wenig Sonnenschein – und dazu eine Tasse Kaffee oder Tee" stellte Kristina Sauter eine rein rhetorische Frage. "Ich kann mir nichts Schöneres und Entspannenderes vorstellen, gab sie freimütig zu. "Doch, wenn man dabei noch eine Katze auf dem Schoß hat", ergänzte ihre Fördervereinskollegin Irene Vogel die Idealvorstellung eines solch idyllischen Augenblicks.

Für Katze und Sonnenschein können die Initiatorinnen keine Garantie übernehmen, für gute Literatur sehr wohl und um das leibliche Wohl kümmern sich die Kipps.

Mit diesem ersten "Sommerlesecafé" möchte man außerdem einen Gegenpol zu den Abwanderungsgedanken der Büchermarktorganisatoren runter auf den Flößerwasen setzen. "Wir wollen zwar keinen zweiten Büchermarkt aufmachen, obwohl wir auch einen kleinen Bücherflohmarkt mit viel günstigem Lesestoff anbieten – nur der Bezug Bücher und oberer Marktplatz sollte nicht verloren gehen", so der Wunsch der Organisatorinnen, die mit diesem Fest ihren Beitrag zur kulturellen Belebung des oberen Marktplatzes – der in dieser Zeit für den Autoverkehr gesperrt ist – abliefern möchten.