Mit einem Riesen-Blumenstrauß wurde Bernhard Asprion nach 27 Dienstjahren verabschiedet. Foto: Lück

27 Jahre im Rathaus angestellt. Lob für Humor, Kommunikation und prompter Service.

Horb - "Ich rate Ihnen, bleiben Sie zu Hause!" So ironisch und gut gelaunt war die Verabschiedung von Bernhard Asprion im Gemeinderat.

Oft genug musste der Fachbereichsleiter Technische Betriebe in seinen 27 Horb-Jahren in den Gemeinderat. Rede und Antwort stehen. Das ist jetzt vorbei: Denn Asprion hat noch Rest-Urlaubstage, sodass sein Ruhestand vor dem offiziellen Ende am 30. Juni jetzt schon startet. Ein Riesen-Blumenstrauß. Ein entspannter Asprion. Und alle im Gemeinderat hatten nur Dankesworte.

Dankesworte von allen Seiten

FD/FW-Fraktionschef Alfred Seifriz: "Sie waren ein Fachbereichsleiter, den man kurz anrufen konnte, wenn ein Weg mal nicht gemäht war. Das wurde umgehend erledigt. Das zeigt, wie Sie Ihren Laden im Griff hatten!"

CDU-Fraktionschef Michael Keßler: "Sie sprechen eine klare Sprache, kommunizieren ganz offen. Auch der Bürger hat Sie immer verstanden."

Viviana Weschenmoser (SPD): "Sogar ich als technisch unbegabter Mensch habe fast immer verstanden, was sie meinen."

OGL-Fraktionschef Markus Pagel: "Wir als OGL sind traurig, dass Sie gehen. Immer, wenn wir persönlichen Kontakt hatten, waren Sie sehr kommunikativ und kreativ."

Rodolfo Panetta (ULH): "24 Jahre habe ich Ihre Tätigkeit verfolgen können. Ich war immer beeindruckt, was Sie an Werten geschafft haben. Darauf können Sie stolz sein!"

Jede Menge Dankesworte. Die gibt es natürlich auch zurück. Asprion: "Ich durfte in den 27 Jahren aktiv an der Entwicklung der Stadt teilnehmen. Wir haben viel auf den Weg gebracht trotz Geldmangel. Dem Rathaus und den Gremien bin ich dankbar für die politische Rückendeckung, wenn mal Kritik aufkam. Sie sind vor uns gestanden und nicht hinter uns. Das ist ein besseres Gefühl! Der Gemeinderat hat unsere Drucksachen meistens durchgewunken – er hat uns immer fair behandelt. Ich wünsche mir zum Schluss, dass der Gemeinderat weiterhin die besten Beschlüsse zum Wohle der Stadt durchsetzt. Es wird immer leichter, etwas zu verhindern als etwas durchzusetzen."

Launiger Abschied

Klare Worte. Wie der Asprion so ist. Oberbürgermeister Peter Rosenberger: "Asprions Handschlag hat gegolten. Von der Art her ist er ein Unikum. Sie können von mir aus gerne eine Straße sanieren, wenn es im Ruhestand langweilig wird. Ich weiß, der Dienstagabend wird Ihnen sehr fehlen. Sie sind natürlich weiterhin ein gern gesehener Gast im Gemeinderat. Aber ich rate Ihnen, bleiben Sie lieber zuhause!"

Ein launiger Abschied. Beruflich hob das Stadtoberhaupt die Leistung und Führungsqualität Asprions hervor: "Er hat gegraben, gebaggert und gebaut. In den letzten 365 Tagen hatte Asprion jede Menge Großprojekte an der Backe. Busbahnhof, Feuerwehrzentrum, Mensa Grundschule."

Asprion habe es geschafft, seinen Fachbereich exzellent aufzustellen. Rosenberger: "Er hat die Nachwuchskräfte so gefördert, dass zwei Kollegen zu Fachbereichsleitern aufsteigen. Asprion hat Thomas Hellener und Eckardt Huber ausgewählt. Das zeigt, wie gut das System im Fachbereich Fünf funktioniert hat."

Thomas Hellener wird Asprions Nachfolger bei den Technischen Betrieben. Eckardt Huber wird Fachbereichsleiter im neuen Fachbereich Stadtwerke.