Stadtsprecher: "Situation am Einkaufszentrum wird sich aber mit Sicherheit die nächsten Tage beruhigen" Mit Video
Horb - Der zweite Tag der Activ-Arkaden am Bahnhof. Die Läden sind voll, die Parkplätze auch. Und die ersten Sachen sind sogar schon ausverkauft.
Daniela Stockburger von der "Alten Küche": "Die Linsen sind uns heute schon ausgegangen!" Bedienung Alex: "Maultaschen, Kässpätzle und Currywurst laufen wie geschnitten Brot!"
Deichmann, Vögele, Mister und Lady und Ernstings Family melden auch: "Wir haben schon gut abverkauft." Allerdings: Auch die Geschäfte und die Kunden müssen sich noch ein bisschen aneinander gewöhnen. Eine Verkäuferin von Ernstings Family: "Mittags war es etwas ruhig. Vielleicht sind die Kunden noch nicht gewöhnt, dass hier durchgängig offen ist." Bei Deichmann dagegen gab es kein "Mittags-Tief".
Deshalb noch mal zur Klarstellung: Alle hier genannten Modegeschäfte haben wochentags von 9 bis 20 Uhr geöffnet. Samstag von 9 bis 18 Uhr. Inzwischen sieht man am Lächeln vieler Mitarbeiter, dass man sich vom Eröffnungsstress inzwischen erholt hat. Besonders "hart" hatte es Alte-Küche-Wirt Carsten Müller getroffen: Obwohl in seiner Gastro noch nichts fertig war, hatte er abends um 21.30 Uhr noch einen heftigen Termin. Müller grinst: "Für mein Hofladenangebot habe ich auch die Brände aus Dießen. Die haben mich am Tag vor der Eröffnung angerufen – Schnapsprobe machen. Da hab ich gleich zwölfmal probiert!"
Trotzdem war bei der großen Eröffnungs-Feier am Donnerstagabend alles in Ordnung – und Müller bester Laune. Er ließ Daniela Stockenburger die Dankesworte sprechen und fügte nur kurz an: "Die vergangenen Wochen waren knackig." Oberbürgermeister Peter Rosenberger: "Wir sind alle mehr als positiv überrascht. Die Handwerker sind hinten raus, als wir vorne reingekommen sind!"
Parkplatz-Situation
Allerdings gibt es Themen, die alle im Einkaufszentrum – Kunden als auch Mitarbeiter – beschäftigen. Nämlich die Parkplätze. Eine Mitarbeiterin sagt: "Das ist echt knapp. Die von Rewe musste sogar unterschreiben, dass sie nicht auf den Kundenparkplätzen parken. Mir bleibt wohl nur das Parkhaus hinter dem Bahnhof – aber von dort aus im dunklen Winter bis zur Arbeit?"
Ein anderer erzählt: "Es hängen schon die Zettel dran. Eigentlich sind nur 90 Minuten erlaubt. Sonst wird eine Strafe von 30 Euro verlangt. Doch wenn du im Krachenfels frühstückst und dann in Ruhe shoppen gehst, dann können diese 90 Minuten ganz schön knapp werden. Ein Stadt-Mitarbeiter hat mir schon gesagt: Eigentlich fehlen noch 20 Parkplätze am Bahnhof."
Stadtsprecher Christian Volk: "Es ist sicherlich normal, dass am Tag der Eröffnung Spitzenwerte bei den Besuchern des Einkaufszentrums erreicht werden. Diese Situation wird sich aber mit Sicherheit die nächsten Tage beruhigen."
Was macht das Kaufland?
Auch das Kaufland ist inzwischen hellhörig geworden. Seit gut einer Woche werden verstärkt die parkenden Autos in deren Parkhaus kontrolliert. Bei der Eröffnung der Activ-Arkaden war zu beobachten, dass sehr viele Neugierige auch aus dem Kaufland-Ausgang kamen, um rüber zu bummeln. Ob hier demnächst Schranken aufgebaut werden?
Vor Ort ist zu hören, dass man die Situation erst mal abwarten will, wie sich die Situation entwickelt. Es sei derzeit schwierig, bei den parkenden Autos zwischen Kaufland-Kunden und Fremd-Shoppern zu unterscheiden.
Innen hui, außen pfui
Zweites großes Tuschel-Thema in den Activ Arkaden ist die Kreissparkasse gegenüber. Ein Mitarbeiter sagt: "Gerade jetzt durch die Rolltreppe fallen die gammligen Sonnenschutzrollos an der Kreissparkasse zum Einkaufszentrum hin besonders negativ aus. Innen hui, außen pfui!"
Architekt Christoph Kreidler: "Die werden auf jeden Fall ausgetauscht. Wegen des ganzen Staubs während der Bauarbeiten in der Sparkasse, am ZOB und dem Einkaufszentrum haben wir das aber zunächst verschoben. Die Jalousien werden aber bald ausgetauscht werden."
Auswirkung auf Kernstadt
Drittes Mega-Thema: Wie wird sich das neue Einkaufszentrum auf die Kernstadt aus? Auf den Wochenmarkt auf dem Flößerwasen hat Tag zwei der Activ Arkaden keinen Einfluss gehabt. Zwei Händler bestätigen: "Wir haben unsere Stammkundschaft. Die schätzen die vielen Parkplätze hier und dass sie zur Not auch kurz direkt am Platz halten können!"
