Karl-Heinz, Daniel und Philipp Schaible von Holzbau Schaible sagten den Richtspruch auf. Foto: Stadler

Richtfest wurde beim "Holzbauwerk" in Besenfeld gefeiert. Dort will ein Zusammenschluss von Firmen ab 2022 Brettsperrholz produzieren.

Seewald-Besenfeld - Nach einer Bauzeit von weniger als sieben Monaten feierten die Gesellschafter mit Gästen aus Politik und Wirtschaft die Fertigstellung des Rohbaus. Beteiligt sind das Sägewerk Nordrach, das Sägewerk Streit in Hausach und das Holzwerk Kübler aus Haiterbach.

Geschäftsführer Jörg Kübler begrüßte die Gäste zum Richtfest vor der gekohlten Holzaußenfassade des sich über eine Fläche von 13 000 Quadratmetern erstreckenden Hallengebäudes auf einer Grundfläche von 1,3 Hektar. Rund 40 Arbeitsplätze sollen dort entstehen.

Im Endausbau soll samt Nebengebäude eine Fläche von 1,5 Hektar überbaut sein und der Betrieb im Herbst 2022 mit der Anfangsproduktion von zunächst 35 000 Kubikmetern Brettsperrholz an den Start gehen. Bis dahin, so Kübler, rollen nach und nach 170 Lastwagen mit Maschinen an.

Kübler dankte nicht nur den beteiligten Gesellschaftern, auch seinem Vater Georg Kübler und Projektleiter Stefan Haas galt sein Dank für die bisherigen Beiträge zum Gelingen. Der Geschäftsführer des Haiterbacher Holzwerks thematisierte daneben auch die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Freudenstadt und dem Bauamt der Stadt Freudenstadt.

Gekohlte Außenfassade

Kübler dankte auch den beiden Generalunternehmern, die Firmen Köhler Bau mit Siegfried Köhler und seinem Team sowie Holzbau Schaible mit Karl-Heinz und Daniel Schaible samt Team aus Wildberg, einschließlich Bauleiter Friedemann Waidelich und seinem Baustellenchef. Widrige Wetterbedingungen erlebten die Zimmerleute von Holzbau Schaible rund um Tobi Roller bei der Montage der ersten Dachbinder. Seitdem wissen die Wildberger Zimmermänner auch, weshalb Besenfeld "Kleinsibirien" genannt wird.

Gemeinsam mit seinen Söhnen Daniel und Philipp ließ Firmenchef Karl-Heinz Schaible den Richtspruch vom Dach herab erklingen. 6000 Quadratmeter Holzständerbauwände mit Brettern und Balken aus eigener Produktion und einer gekohlten Holzaußenfassade haben die Zimmerleute aus Wildberg verbaut.

Pfarrer Benjamin Heß stellte das Bauwerk unter Gottes Segen, danach wurde die Feier im Halleninneren fortgesetzt. Das "Holzbauwerk" mit seiner CLT-Plattenfertigung, also den kreuzweise verklebten Brettern, dem sogenannten Cross-Laminated-Timber- Verfahren, wäre durch einen Betrieb alleine nicht umsetzbar gewesen, so Mitgesellschafter Manuel Echtle vom Sägewerk Nordrach.

Zu den Gästen gehörte auch die CDU-Landtagsabgeordnete Katrin Schindele, Bad Wildbads Bürgermeister Klaus Mack und Bürgermeister Gerhard Müller. Sein Stellvertreter Jochen Bier konnte die 11 000 Kubikmeter Erdaushub, die in Besenfeld anfielen, in Göttelfingen verbauen.

Für Rudolf Müller, den Leiter des Amts für Stadtentwicklung Freudenstadt, ist das Projekt ein "Urknall für die Region". Er appellierte an die Politiker, dass es leichter werden müsse, solche Projekte zu realisieren.