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Holy Shit Shopping:  Weihnachtsmarkt mal anders - neue Räumlichkeiten in Eberhardpassage.

Stuttgart - Die Berliner haben ihre ganz eigene Auslegung, woher der Name Holy Shit Shopping kommt: Die Hauptstadt ist die Stadt mit den meisten Hundehaufen in Deutschland - und fast so vielen jungen Kreativen. Das ergibt zusammen: Holy Shit Shopping, den "Heilige-Scheiße"-Weihnachtsbasar, der im Jahr 2004 in Berlin ins Leben gerufen wurde.

Seit 2007 gibt es diesen auch in Stuttgart, geboten wird den Besuchern dort eine wilde Mischung aus Mode-, Schmuck- und Produktdesign, Kunst, Fotografie, Grafik, Comics, Literatur und Kleinmöbeln. Denn wahrlich, junge Kreative hat es auch in Stuttgart zuhauf. Hundehaufen auch.

Vielleicht aber hat der Name auch etwas damit zu tun, dass manch einer jedes Jahr aufs Neue vom Weihnachtsfest überrascht wird. "Heilige Schei..., nächste Woche schon! " Um in der Not keine selbige für die Lieben zu erstehen, ist es sicher kein Fehler, zum Holy Shit Shopping zu eilen. Dort bieten rund 110 Designer, darunter Blutsgeschwister, Flamingolove, Frieda Liebe, Dachsdessert, Paula Popp, Heldenhase, Mimikry ihre handgefertigte Ware feil.

Von den Wagenhallen in die Eberhardpassage

Da sich die jungen Kreativen, die bei dem etwas anderen Weihnachtsmarkt mitmachen wollen, jährlich mehren, verlässt das Holy Shit Shopping in diesem Jahr seine bisherige Heimstätte in den Wagenhallen und zieht in die Eberhardpassage in der Tübinger Straße. Im dortigen Untergeschoss breiten sich am kommenden Wochenende die Designer und Einkaufslustigen auf 2300 Quadratmetern aus, am alten Standort standen 1400 Quadratmeter zur Verfügung. "Es hat uns gut in den Wagenhallen gefallen, aber wir hatten zuletzt ein echtes Platzproblem", sagt Ulrike Kabyl vom Team de luxe aus Berlin. Nun habe man endlich Platz für grenzenlosen Shoppingwahnsinn zu der Musik der DJs Dirty Daniela, C.A.T. Weazle, Norbert die Niere, DJ Pauki und DigiTil.

Und auch die Eberhardpassage habe ihren Charme: "Dort waren im Untergeschoss einmal zwei schräge Discotheken drin, noch heute stehen in den Räumen kleine venezianische Zäunchen rum - das hat etwas durchaus Absurdes", so Kabyl. Zudem ist die Eberhardpassage äußerst zentral gelegen.

Neu ist auch die Holy-Shit-Charity-Aktion: Für The Keep a Breast Foundation, eine kalifornische Brustkrebsstiftung, werden Spenden gesammelt. Versteigert werden von Streetart-Künstlern gestaltete Gipsbüsten. Unter den Künstlern sind Maya Hayuk aus New York, die bereits Plattencover für die Beastie Boys entworfen hat und Mackenzie Crook aus "Fluch der Karibik". Heilige Sch..., welch ein schönes und sinnvolles Weihnachtsgeschenk.

Das Holy Shit Shopping findet am 18. und 19. Dezember in der Eberhardpassage, Tübinger Straße 7-11, statt, am Samstag zwischen 12 und 22 Uhr, am Sonntag zwischen 12 und 20 Uhr. Die Charity-Auktion ist am Sonntag um 16 Uhr.